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    Gold  1151  0 Kommentare Schweizer Spekulation

    Nachdem es mit dem Goldpreis lange Zeit bergab ging, erfährt das Edelmetall derzeit neue Aufmerksamkeit. Die Eidgenossen stimmen Ende November ab, ob die Schweizer Notenbank zwanzig Prozent der Reserven in Gold halten muss. Spekulationen auf das Ergebnis bringen den Goldpreis in Schwung.

    Die aktuelle Reserve der SNB bemisst sich auf rund acht Prozent. Da sich die Bilanz aber auf rund 500 Mrd. Schweizer Franken beläuft, müssten die Währungshüter entweder ihre Bilanz um Fremdwährungsreserven in Höhe von 325 Mrd. Franken kürzen, was wohl unweigerlich zur Aufgabe der 1,20-Untergrenze im Euro-Franken-Wechselkurs führen würde, oder Gold im Wert von 65 Mrd. Franken zukaufen, was aktuell rund 1700 Tonnen entspräche. Die jüngste Umfrage des GfS Bern unter 1400 Wahlberechtigen sah die Gegner mit 47 Prozent in der Mehrheit, wohingegen 38 Prozent Zustimmung signalisierten. Ohnehin ist die Schweiz bei Gold pro Einwohner mit 4,2 Unzen weltweit führend. Nach Tonnen liegt sie immerhin hinter den USA, Deutschland, Italien sowie Frankreich, Russland und China an siebter Stelle.

    Wetten, dass ...

    Durch die Spekulation auf den Ausgang der Abstimmung zog der Goldpreis zuletzt vom Tief bei 1.131 US-Dollar bis zum Zwischenhoch unterhalb der 40-Tage-Linie bei 1.205 US-Dollar nach oben und eroberte die Unterstützung bei 1.180 US-Dollar zurück. Nichtsdestotrotz bleiben aktuell der mittelfristige Abwärtstrend zwischen 1.134 und 1.218 US-Dollar und der langfristige zwischen 1.166 und 1.274 US-Dollar intakt. In den nächsten Tagen dürften weitere Schwankungen folgen. Sollte sich die Stimmung erneut ändern und sich eine Schweizer Mehrheit für das Referendum finden, kann ein rascher Anstieg bis zum Widerstand bei 1.240 US-Dollar folgen. Festigt sich die ablehnende Haltung, kann das Aufbäumen der letzten Tage ebenso schnell in Richtung des Tiefs bei 1.131 US-Dollar abgebaut werden.

    Gold (Tageschart in US-Dollar):

    Strategie

    Aufgrund der unsicheren Lage ist eine abwartende Haltung zu bevorzugen. Wer jedoch schon heute auf einen steigenden Goldpreis spekulieren möchte, kann durch Einsatz eines Mini Future Long (WKN NG1BUM) mit einem Hebel von 13,6 überproportional davon profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt aktuell 4,6 Prozent. Der Einstieg in eine spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser kann hier unter der im Chart dargestellten Unterstützung im Basiswert bei 1.170 US-Dollar platziert werden. Im Mini Future Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 5,04 Euro.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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