ROUNDUP/Aktien New York
Dow macht Verluste wett nach guten US-Daten
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Donnerstag schnell von ihrem schwachen Start erholt. Gute heimische Konjunkturnachrichten dämpften die Sorgen über die Weltkonjunktur, welche die enttäuschenden Wirtschaftsnachrichten aus Europa und China zuvor geschürt hatten.
Der Leitindex Dow Jones Industrial machte seine Verluste wett und notierte zuletzt nur noch 0,05 Prozent im Minus bei 17 676,77 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index drehte ins Plus und gewann 0,11 Prozent auf 2048,72 Punkte, während der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,33 Prozent auf 4236,61 Punkte vorrückte.
Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hatte sich im November kräftig aufgehellt: Der Index der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) hatte sich nahezu verdoppelt und den höchsten Wert seit 1993 erreicht, wogegen Experten einen Rückgang erwartet hatten. Eine positive Überraschung waren zudem der im Oktober stärker als erwartet gestiegene Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren und die überraschende Zunahme der Häuserverkäufe.
Die guten Daten drängten den schwachen Markit-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie sowie die weniger als erwartet gesunkenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Hintergrund. Auch in der Eurozone und China waren die jüngsten Einkaufsmanagerinduzes zurückgegangen, die die Stimmung der Unternehmen ermitteln.
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Von den US-Konzernen kamen überwiegend positive Nachrichten. Im Einzelhandelssektor übertraf Best Buy mit dem Quartalsgewinn die Erwartungen, was die Aktien der Elektronikkette um 7,91 Prozent nach oben trieb. Auch die Billigkette Dollar Tree hatte besser abgeschnitten als gedacht - die Titel gewannen 4,82 Prozent.
Aus der Ölbranche sorgte Apache Corp mit der Ankündigung, im kommenden Jahr die Ausgaben um ein Viertel kürzen zu wollen, für Freude bei den Anteilseignern: Die Aktien verteuerten sich um 1,90 Prozent. Angesichts der sinkenden Ölpreise rentieren sich Bohrungen in Amerika weniger als in der Vergangenheit.
Indes versetzte der Softwarespezialist Salesforce mit seinem Ausblick den Analystenerwartungen einen Dämpfer, was die Aktien um 3,38 Prozent sinken ließ. Mit den Unternehmensprognosen für Umsatz und Gewinn je Aktie vor Sonderposten in den drei Monaten bis Ende Januar hatte das Management des SAP-Rivalen etwas unter den Marktschätzungen gelegen. Auch der Ausblick auf den Umsatz im kommenden Geschäftsjahr fiel bescheidener aus als von Experten gedacht./gl/he