Abe löst Parlament auf; Gold und Dow Transports in Korrekturflaggen
Top-Entwicklungen: Abe löst Parlament auf
- Während in Europa der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im November auf 51,4 von zuvor 52,1 gefallen ist, sprang der Philly Fed Index von 20,1 auf 40,8 Punkte, was den höchsten Stand seit Dezember 1993 darstellt. Die großen US-Indizes stiegen daraufhin auf neue Allzeithochs an. Der Dow legte um +0,19% und der S&P 500 um +0,20% zu. Damit endete der Dow Jones zum 27. Mal in diesem Jahr auf einem Allzeithoch und der S&P 500 schaffte das zum 44. Mal. Die Marktstruktur könnte durch eine Bestätigung des Dow Transports gefestigt werden (siehe Marktkommentar). Die europäischen Indizes konnten nach Abgaben in der ersten Handelshälfte die guten US-Vorgaben nutzen und ebenfalls im Plus enden. Der DAX stieg leicht um +0,11% an. In Asien präsentieren sich die Indizes überwiegend konstruktiv, nachdem bekannt wurde, dass die PBoC 50 Mrd. Yuan kurzfristiger Liquidität in das Finanzsystem gepumpt hat. Der Hang Seng legte um +0,40% und der Shanghai Composite um +1,40% zu.
- Am Währungsmarkt konsolidiert EUR/USD weiterhin knapp über dem Oktobertief bei 1,25 bei aktuell 1,2543. Das Währungspaar behält sich die Option offen, eine Erholungsbewegung bis an die März- und Julitiefs 2013 bei 1,2750 zu starten. Ein Rückfall unter 1,2357 würde hingegen ein neues Verkaufssignal auslösen. Obwohl auch die US-Inflationsrate im Oktober y/y mit 1,7% über den Erwartungen von 1,6% lag und für eine geldpolitische Straffung spricht, konnte der USD kaum mehr zulegen. Aufgrund der extremen Positionierung "USD long und Euro short" am Terminmarkt, könnte das auf eine Stabilisierung bei EUR/USD hindeuten. Heute Morgen kann der Yen wieder kräftiger gegenüber fast allen Währungen zulegen. USD/JPY fällt aktuell um -0,43% auf 117,73 zurück. Auslöser waren die Aussagen des japanischen Finanzministers, dass die aktuelle Yen-Abwertung zu schnell vonstattengeht. Zudem hat Shinzo Abe das Parlament aufgelöst und für den 14.12. Neuwahlen einberufen. Damit will er die Verschiebung der Mehrwertsteuererhöhung legitimieren und seinen Reformkurs durch die Bevölkerung unterstützt sehen. Die Opposition ist derzeit schwach aufgestellt und die Regierungspartei dürfte ohne großes Risiko bestätigt werden. Auch dies trägt zu Gewinnmitnahmen bei: "Buy the rumours, sell the news". Mit einer Bestätigung des Wirtschaftskurses ist perspektivisch eine fortgesetzte Yen-Abwertung einzuplanen.
- Der breit gefasste CRB Index kann diese Woche weiter Fuß fassen und stieg gestern um +0,65% auf 268,15 Zähler an. Besondere Stärke zeigten die Agrar- und Energierohstoffe, die sich weiterhin stabilisieren konnte. Gold konsolidiert nach der Rückeroberung des zentralen Widerstands bei $1.180 in einer potenziellen Korrekturflagge (siehe Chart des Tages I). Bei einer Auflösung nach oben würde ein neues Kaufsignal in Richtung $1.220 und $1.240 Marken generiert werden. Eine Verletzung der $1.180 Unterstützung würde den positiven Bias verletzen und die Abwärtrisiken wieder hervorheben.
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