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Dax zügig bis 9800 - und Gold?
Von Michael Leist, www.finanzmarktwelt.de
Dax: zügig bis 9800 - aber wehe wehe, wenn ich das Ende sehe
Der DAX konnte heute endlich dem Bereich um 9420 Punkte signifikant Lebewohl sagen. Damit steht, aus charttechnischer Seite, einem zügigen Anstieg des DAX bis zu 9785 Punkten nichts mehr im Wege. Zudem ist der Bereich knapp unter 9500 Punkten durch die 200 Tageslinie (gelb) als auch durch zwei sich kreuzende ehemalige Widerstände (blau) als starke Unterstützungszone zu werten. Auch auf Seiten der Indikatoren überzeugt ein Kaufsignal im positiven Volumen Index. Der wieder steigende MACD Indikator ist ebenfalls positiv zu werten. Wie nachhaltig dieser Anstieg im DAX jedoch sein wird, hängt allerdings von den Vorgaben des Dow Jones ab (Abb.2). Dieser ist eindeutig in einem überkauften Zustand, dennoch ist vorerst davon auszugehen, dass der amerikanische Index noch eine Zeitlang zwischen 17600 -17800 Punkten schwanken sollte und den DAX damit die “Tour nicht vermiesen” wird.
Doch Wehe Wehe, wenn ich auf das Ende sehe. Seit geraumer Zeit warnen immer mehr Stimmen vor einer Blasenbildung an den Aktienmärkten. Eigentlich scheint es, als sei die Korrelation zwischen Geldentwertung und Aktienhausse nicht mehr zu übersehen. Und während einige Politiker schon den goldenen Zeiten der Vollbeschäftigung entgegenträumen, versiegt die Schubkraft des Bruttosozialproduktes, der Kreditvergabe als auch der Absatzfähigkeit von Gütern. Diese bilden aber die Grundlage jeder Aktienbewertung, als auch der Entwicklung der Beschäftigungsverhältnisse.
Aber warum sich darum sogen machen, solange immer mehr Euros auf das Girokonto (der politisch Verantwortlichen) wandern. Und wenn dann die Bio-Möhre im Supermarkt plötzlich 20 Euro kostet, na was muss dann gemacht werden? … Sie wissen es sicher bereits…. , dann müssen eben noch mehr Euros auf das Konto wandern oder man verzichtet eben aufs Vitamin A, weil man ja ohnehin schon altersweitsichtig ist…
Apropos goldene Zeiten. Die Ersatzwährung Gold hat in letzter Zeit nicht gerade positiv von sich reden gemacht, denn nach der Logik der Moderne bedarf es ja für Geld nicht eines stabilen Wertemaßstabes, sondern nur einfach immer viel mehr davon. Doch dieses Mantra scheint langsam nicht mehr auf den Goldpreis mit impliziertem Wertaufbewahrungscharakter abzufärben. Der Wochenchart des Edelmetalls legt eine Bodenbildung bei 1186 Dollar nahe. Dieser wurde bereits mehrfach getestet, wobei sich eine positive Divergenz im MACD als auch im Relativen Stärke Indikator gebildet hat. Sobald 1250 Dollar pro Feinunze aufgerufen werden, könnte sich somit eine Rally bis zu 1560 Dollar anschließen. Eine zusätzliche Rendite für Euro/Gold besteht zudem in der Abwertung des Euros zum Dollar. Ob allerdings mit der Wiederentdeckung des Goldes durch die Anleger realwirtschaftlich goldene Zeiten anbrechen, halte ich allerdings für fraglich.
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