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     350  0 Kommentare Die Zinsen bleiben unten

    Amerika präsentiert sich in der Heimat weiter stabil. Sorgen bereitet die weltweite Konjunktur, insbesondere Europa. Eine Verbesserung am Arbeitsmarkt und stabile Wachstumsraten beflügeln derzeit die Aktienmärkte. Der Dow Jones konnte jüngst bei fast 18.000 Punkten ein neues Rekordhoch verzeichnen. Dennoch zeigen sich die Börsen in den USA fragiler als dies auf den ersten Blick zu vermuten ist. Mitte Oktober löste die Veröffentlichung der US-amerikanischen Einzelhandelsumsätze des Monats September einen noch stärkeren Markteinbruch aus. Eine wirklich gewaltige Marktreaktion für eine doch so kleine Enttäuschung: Das Ergebnis lag bei -0,3 Prozent anstatt, wie vom Markt erwartet, bei  -0,1 Prozent. Der Grund für die Reaktion ist die Sorge darüber, dass die Konjunkturschwäche in Europa auf die USA übergegangen sein könnte. Wir schauen uns die Analyse von Baring Asset Management an.

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    Dort hält man nach wie vor an einer optimistischen Einschätzung für die US-Wirtschaft fest: “Mit Blick auf die Konjunkturdaten sind die USA ein Lichtblick. Außerdem werden die niedrigeren Arbeitslosenzahlen die Wirtschaft unserer Überzeugung nach auch weiterhin unterstützen, was die Stärke des Verbrauchersektors aufrechterhalten dürfte. Eine zusätzliche Hilfestellung sollten die fallenden Energiepreise leisten. Das BIP der USA stieg im dritten Quartal 2014 auf 3,5 Prozent an (annualisiert).”

    S&P 500 weiter im Aufwärtstrend

    Laut den Marktexperten fehlt in Europa ein Plan zur Wachstumsbelebung. Deutschland und andere europäische Exportbetriebe leiden besonders unter einem weltweiten Konjunktureinbruch. Dazu fehlt es in Europa weiterhin an einer stabilen Finanzierung der Unternehmen durch die Banken. Für Baring könnte das weitere Maßnahmen erfordern:

    “Wenn die Auswirkungen in Deutschland stark genug ausfallen, könnte die intellektuelle Debatte über eine quantitative Lockerung positiv entschieden werden, da infolgedessen die politische Unterstützung für eine aggressivere Vorgehensweise der Europäischen Zentralbank steigen dürfte. „Quantitative Easing“ – auch in Form eines schwächeren Euro – könnte also die Rettung sein.”

    In Japan entwickelt sich die Ertragslage der Unternehmen weiterhin gut. Der Nikkei kletterte nach den jüngsten Notenbankbeschlüssen auf ein Mehrjahreshoch. Innerhalb der Regierung findet eine Diskussion darüber statt, wann eine weitere – und damit die zweite – Mehrwertsteuererhöhung eingeführt werden sollte. Die Experten von Barings sind davon überzeugt, dass dieses Vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden sollte, wenn es nicht zusammen mit Steuerreformen zur Entlastung des Unternehmenssektors umgesetzt wird. Diese Entscheidung wird von ausschlaggebender Bedeutung für die Entwicklung des japanischen Wirtschaftswachstums in den kommenden sechs bis zwölf Monaten sein. Anfang Dezember werden wir eine bessere Sicht auf die Dinge haben. Ein positiver Beschluss in dieser Angelegenheit wird für wesentlich mehr Wachstum und eine höhere Unternehmensrentabilität sorgen.

    China vor großen Herausforderungen

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    In den aufstrebenden Ländern zeichnet sich ein gemischtes Bild ab, da sehr viele Länder mit strukturellen Herausforderungen konfrontiert sind. China präsentierte sich auf dem APEC-Treffen in Peking als selbstbewusster Gastgeber. Dabei stellen sich dem Land in den nächsten Jahren große Probleme. “Die Daten in China sind nach wir vor düster. Die Wirtschaftslage ist eventuell schlechter als befürchtet und tatsächlich deuten eine Reihe von Indikatoren sowie das externe Umfeld darauf hin.”

    Für Barings ergibt sich ein Szenario in dem die Zinsen längere Zeit niedrig bleiben: “In einer Welt, in der sich das globale Wachstum leicht verlangsamt, lassen sich verschiedene Faktoren erkennen, die die Inflation in den USA auf einem niedrigen Niveau halten, darunter der stärkere US-Dollar und der niedrigere Ölpreis. Unserer Ansicht nach hat die US-Notenbank Federal Reserve keinen Grund zu einer vorschnellen Anhebung der Zinsen. „Länger niedrig“ wird das Motto sein. Diese Einschätzung bestimmt unsere Haltung zur Vermögensaufteilung.

    Barings-Analyst bleibt neutral

    “Wir behalten eine neutrale Ausrichtung bei Aktien bei, da unsere Indikatoren für die Risikoaufschläge von Aktien nicht darauf hindeuten, dass die Bewertungen übermäßig hoch sind. Innerhalb dieser Anlageklasse bevorzugen wir weiterhin die USA und Japan, die Gründe hierfür haben wir bereits angeführt. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das globale Wachstum leicht nachlässt, haben wir unsere Einschätzung für den Telekommunikationssektor angehoben und gleichzeitig den Ausblick für die eher zyklischen Bereiche Industrie und Rohstoffe auf neutral gesenkt.”

    Quelle: Baring Asset Management, eigene Recherche



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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