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     529  0 Kommentare DAX 10.000 greifbar nah

    Märkte klettern entlang einer Mauer der Angst. So lautet eine der vielen Börsenweisheiten und für die jüngste Aufwärtsbewegung seit 8.350 Punkten trifft dies zu. Technische Analysten, Fundamentalexperten und Trendfolger mögen diese Bewegung überhaupt nicht. Denn sie steht symbolisch für das Jahr 2014 – es war und ist unberechenbar. Wenn man über 10.000 Punkten glaubte, die Rally könne nun richtig starten, zog sich der DAX zurück. Unterhalb der 9.000 wirkte der Index massiv angeschlagen, viele glaubten an lange Tristesse, doch da zog der Markt schon wieder dynamisch nach oben. Seitwärts war 2014 beim DAX bisher Trumpf, gepaart mit Investmentlösungen mit breitem Puffer und viel Zeit. Zum Jahresende hin könnte der DAX jetzt aber noch ein Mini-Plus hinbekommen, doch die Weihnachtsrally, gestartet im Oktober, ist schon weit fortgeschritten. Nun aber hat Mario Draghi noch einmal aufs Gaspedal gedrückt und zeigt, dass der DAX eine Notenbankbörse geworden ist – eigentlich leider, muss man als Freund der Aktie sagen. Aktien werden momentan eher aufgrund des großen Mangels an Alternativen gekauft denn aufgrund von überragenden Aussichten für Konjunktur und Unternehmensgewinne. Die Gewinnentwicklung würde eine längere Rallypause rechtfertigen, doch wohin mit dem Geld?

    Diese Frage stellen sich in Tagen negativer Zinsen für Großkunden immer mehr Anleger und beißen mit mulmigem Gefühl in den Aktienapfel. Die Weihnachtsrally 2014 ist deshalb eine Rally mangels Alternative. Die Kategorie der dividendenstarken und soliden Aktien dürfte in den kommenden Monaten dagegen noch weiter in den Fokus rücken. Denn sie werden zum Anleiheersatz, ob die Investoren das mögen oder nicht. Der DAX beschließt die Woche so stark wie noch nie in diesem Jahr, legt bis auf 9.732 Zähler zu. Eigentlich unglaublich, ruft man sich die Mahner von Mitte Oktober in Erinnerung. Doch wir erinnern uns auch an ein Gespräch damals mit Robert Halver von der Baaderbank. Wir waren uns einig – Draghi wird den Markt schon wieder antreiben, er kann gar nicht anders.

    Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende – bei uns natürlich mit den Samstags- und Sonntagsspezials.




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    DAX 10.000 greifbar nah Märkte klettern entlang einer Mauer der Angst. So lautet eine der vielen Börsenweisheiten und für die jüngste Aufwärtsbewegung seit 8.350 Punkten trifft dies zu. Technische Analysten, Fundamentalexperten und Trendfolger mögen diese Bewegung …

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