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     1392  0 Kommentare Deutsche Telekom wächst vor der “Haustür”

    Die Deutsche Telekom erhöht die Geschwindigkeit für ihre Kunden. Leider geht es nicht um die Wartezeit auf den Telekom-Techniker sondern “nur” um die Surf-Geschwindigkeit per LTE. Man erhöhte die bisherige Obergrenze des Long Term Evolution-Netzes von theoretisch möglichen 150 MBit/s auf 300 MBit/s. Einen Turbo hat auch die Aktie eingelegt, nachdem man Mitte Oktober auf 10 Euro fiel, war der Versorger stark gefragt und steht mittlerweile bei knapp 13 Euro. Nach den Quartalszahlen äußerten sich einige Analysten positiv zu den Bonnern. Zuletzt erhöhten die Societe Generale und BNP Paribas das Kursziel auf, beziehungsweise knapp über 14 Euro. Neben der starken Aufstellung auf dem heimischen Mobilfunkmarkt nimmt das Angebot “vernetztes Zuhause” weitere Bedeutung an.

    Nachdem die Deutsche Telekom in der Vergangenheit gleich mehrmals an den amerikanischen Wettbewerbsbehörden scheiterte ihre US-Tochter T-Mobile USA zu veräußern, ist sie mittlerweile stolz das Standbein in den USA noch zu haben. Laut konzerninternen Informationen könnte die US-Tochter dem Konzern in Zukunft noch viel Freude bereiten, vor allem weil sie in den letzten drei Monaten Rekordzuwächse an Neukunden generieren konnte. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass T-Mobile US jetzt auch das Apple iPhone mit ihren Mobilfunkverträgen anbieten darf.

    Das iPhone ist zwar ein attraktives Asset um neue Kunden anzulocken, jedoch bringt es auch enorme Kosten mit sich. Marketingkosten rund um die neuen Apple Smartphones iPhone 6 und iPhone 6 Plus sowie Werbeaktionen waren die Hauptbestandteile der im dritten Quartal angewachsenen Kosten von rund 2,5 Milliarden Euro. Nichtsdestotrotz soll laut Medienberichten in die US-Tochter mehr investiert werden. Das iPhone soll dabei das entscheidende Zugpferd werden um die Umsätze langfristig zu steigern und die Position am Markt weiter zu verbessern.

    Telekom_1911Auch in Europa könnte es wieder aufwärts gehen. Nachdem das wirtschaftliche Umfeld dem Konzern in der Vergangenheit noch größere Sorgen bereitet hatte, stehen die Anzeichen jetzt wieder besser. Auch wenn der Umsatz im abgeschlossenen dritten Quartal noch leicht zurück ging, konnte der Gewinn im selbigen Zeitraum dank effizientem Kostenmanagement gesteigert werden. In Europa gewinnen gerade Wachstumsregionen wie Süd- und Osteuropa an Bedeutung.

    Die Deutsche Telekom scheint sich laut Medienberichten dort immer breiter aufzustellen. Das reflektieren auch die Zahlen. Der Gewinn für den Raum Europa konnte im dritten Quartal um rund 1,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Aber nicht nur im Ausland kann sich der Telekommunikationsriese aktuell gut behaupten. Auch im Heimatmarkt Deutschland laufen die Geschäfte gewöhnlich gut. Speziell die Mobilfunksparte ist sehr stark, unter anderem dank der Einführung des neuen iPhone 6.

    “Vernetzes Zuhause” gewinnt an Bedeutung

    Das Wachstumsfeld, welches bei der Telekom aktuell im Fokus steht ist allerdings ein anderes. Die sogenannte Geschäftssparte „Vernetztes Zuhause” soll in der Zukunft weiter ausgebaut werden. In diesem Bereich bündelt die Telekom ihre Double Play- und Triple Play-Angebote, das heisst Pakete bestehend aus festnetzbasierten Sprach-, Daten-  und TV-Diensten. Der Konzern möchte bis 2015 den Umsatz in dieser Sparte auf rund 7 Milliarden Euro erhöhen was ca. 11 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen würde.

    Neben dem operativen Geschäft will die Deutsche Telekom ihren Kunden im Heimatmarkt Deutschland verbesserte Servicedienstleistungen im Bereich Datenschutz bieten. Telekom-Chef Tim Höttges möchte, dass E-Mails innerhalb der Bundesrepublik nur noch über deutsche Infrastruktur versendet werden. So soll dem Privatkunden garantiert werden, dass Emails auf dem Versandweg nicht das Land verlassen und nicht über fremde Leitungen laufen. Bei den Kunden kommt diese Idee laut Medienberichten sehr gut an. Jedoch hat Höttges in der Politik mit diesem Vorschlag nicht so viel Zuspruch erhalten, da dieses Vorhaben wohl mit erhöhten Kosten verbunden sei.

    Ein Blick auf die Finanzkennzahlen des Konzerns für das abgelaufene dritte Quartal fällt laut Informationen des Managements des Unternehmens erfreulich aus. Der Umsatz konnte um rund 1 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Rekord hierbei ist, dass erstmals rund 60 Prozent der Erlöse im Ausland eingefahren werden konnten. Unterm Strich konnte die Deutsche Telekom einen Konzerngewinn von 500 Millionen Euro verbuchen.

    Aufgrund der starken Dividende lassen sich bei der Telekom interessante Produktkonditionen ermöglichen. Als defensives Produkt eignet sich die WKN VZ5GPC. Der Cap ist mit 13 Euro schon erreicht. Bis September 2015 liegt die p.a. Rendite bei 7,2 Prozent. Der Abstand zur Barriere beträgt 22 Prozent. Etwas offensiver ist das Discount-Zertifikat mit der WKN VZ2E1Z. Der Discount liegt bei 5 Prozent, der Cap bei 14 Euro.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Telekom wächst vor der “Haustür” Die Deutsche Telekom erhöht die Geschwindigkeit für ihre Kunden. Leider geht es nicht um die Wartezeit auf den Telekom-Techniker sondern “nur” um die Surf-Geschwindigkeit per LTE. Man erhöhte die bisherige Obergrenze des Long Term …

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