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     1516  3 Kommentare Commerzbank, Nordex, Deutsche Bank – “das Parka-Phänomen”

    9.898 Punkte – so hoch notiert der DAX am Dienstag, dem 25.11.2014. Nicht, dass wir Ihnen das Datum besonders in Erinnerung rufen wollen, doch bemerkenswert ist dies allemal, denn unser Beitrag “Siggi Pop als Taktgeber” ist nur sechs Wochen her. Sechs Wochen, in denen sich scheinbar alles geändert hat, sechs Wochen, in denen Deutsche Bank, Commerzbank, Adidas, Südzucker, Nordex oder Infineon andere Aktien geworden sind. Oder doch nicht? Nein, denn Psychologie ist fies. Deshalb blicken wir zurück auf unseren Beitrag vom 17.Oktober und rufen Ihnen noch einmal den damals erwähnten Parka in Erinnerung. Was es mit ihm und dem DAX auf sich hat, lesen Sie hier. Dazu unser Rat – kassieren Sie jetzt die Gewinne ein, wenn Sie in der Oktoberkrise mutig in den Markt eingestiegen sind. Denn jetzt will wieder jeder Parkas oder Cabrios haben. Warum nicht auf den nächsten Ausverkauf warten – zumindest mit einem Teil des verfügbaren Geldes. Doch zurück zur Psychologie:

    Frankfurt_Börse_11Am 17.10 schrieben wir, dass “viele Menschen sich bewusst sind, dass Sie von externen Einflüssen oder sich selbst ausgetrickst werden, nehmen es aber in Kauf. Beispiele? Der Kauf des so lange gewünschten Parka wird im April zum Winterschlussverkauf nicht getätigt, weil man gedanklich schon auf Sommer eingestellt ist. Die Vorstellung, ein neues Kleidungsstück zu haben und es monatelang in den Schrank zu hängen, überfordert viele. Gleiches gilt für den Fahrradkauf im November.Dann gibt es Restbestände zu Schleuderpreisen, doch meist kauft man eben doch lieber doppelt so teuer im März – wenn alle Fahrräder wollen.

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    Die Liste ließe sich mit Cabrios, Gartenmöbeln oder Skiern beliebig fortsetzen. An der Börse ist es leider nicht sonderlich anders und in den letzten Jahren mussten wir feststellen, dass sich professionelle Investoren keinesfalls geschickter verhalten als private Anleger – im Gegenteil.Es ist vielleicht noch nicht März und der Parka ist womöglich erst 30 oder 40 % reduziert – aber Sie bekommen das gute Stück deutlich günstiger als vorher.

    Das absolute Tief zu treffen wäre ohnehin reine Glückssache, so wie man den Ausstieg am Top nicht genau trifft. Von unseren etlichen Inline-Absicherungspapieren auf den DAX wurden von insgesamt fast 100 vorgestellten Varianten vier ausgeknockt, weil wir die obere Barriere bei 9.800 bis 10.000 Punkten gelegt hatten, also einen Tick zu nah für damalige Verhältnisse.

    Zugleich aber „leben“ alle Papiere noch auf der Unterseite, denn nach unten haben wir stets reichlich Platz gelassen, damit die Scheine auch wirklich eine Absicherungsfunktion haben. Das gleiche gilt für Inline-Scheine auf IBEX, CAC40, Nasdaq, S&P 500 und viele mehr – mehr und reichlich Abstand nach unten hat sich final bewährt, wer die ISIN-Liste länger verfolgt und unsere Investmentideen liest, erinnert sich sicher oder ist vielleicht hier und da dabei gewesen. Auch die klare Prämisse bei uns, Bonuspapiere stets ohne! Aufgeld zu wählen, hat sich bewährt. Wer Papiere mit Aufgeld wählte, ist in diesem Jahr häufig Bonuschance und Aufgeld losgeworden, lag im Verlust höher als im Aktiendirektinvestment. Wir können natürlich auch nicht zaubern, doch wenn die Barriere einmal verletzt wurde, beschränkte sich der Verlust maximal auf den Verlust der Aktie.

    Zurück zu Ihren Chancen und um im Bild zu bleiben – vielleicht ist Ihr Parka ja die BASF-Aktie, eine Beteiligung an Adidas, ein Papier auf den DAX oder gar die gute alte Lufthansa – jetzt will sie ja keiner haben…

    Soviel im Rückblick auf den 17.10.2014.

    Fazit:

    Wir sind nun exakt 39 Tage weiter und jetzt ist nicht Investitionstag, sondern Zahltag. Nehmen Sie die Gewinne vor allem in den DAX-ETFs und MDAX-ETFs hälftig gerne mit, parken Sie das Geld für eine Weile an der Seite. Auch damals vorgestellt Knock-outs auf Banken, Nordex oder Adidas dürfen in Teilgewinnen kassiert werden.

    Den Rest der Position lassen Sie einfach laufen. Zu den Discount-Calls haben wir Ihnen passende Alternativen schon vorgestellt, Sie finden diese in unserer ISIN-Liste. IN Sachen Absicherung gilt die gleiche Devise wie 2014. Wir sehen die Börsen nach wie vor von Draghi gestützt und mit Geld geflutet – siehe Beitrag heute früh. Man kann also durchaus nach dem Motto Augen zu und durch in den Markt hinein, ohne Absicherung.

    Wir stellen dennoch immer wieder Absicherungen vor, bauen Sie auch in die Depots bewusst ein, auch wenn es Rendite kostet. Denn dem Wohl und Wehe der Notenbanken ausgeliefert zu sein kann gutgehen, muss es aber nicht auf alle Zeit. Und schaut man auf den VDAX-New – Absicherungen via Put-Optionsscheinen werden wieder billig. Puts sind günstig, wenn alle Parkas wollen…



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Commerzbank, Nordex, Deutsche Bank – “das Parka-Phänomen” 9.898 Punkte – so hoch notiert der DAX am Dienstag, dem 25.11.2014. Nicht, dass wir Ihnen das Datum besonders in Erinnerung rufen wollen, doch bemerkenswert ist dies allemal, denn unser Beitrag “Siggi Pop als Taktgeber” ist nur sechs Wochen …

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