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    ROUNDUP/Expertin  389  0 Kommentare Digitale Wirtschaft könnte Jugendarbeitslosigkeit senken

    BERLIN (dpa-AFX) - In der digitalen Entwicklung hinkt Deutschland im europäischen Vergleich nach Einschätzung der Netzexpertin der Bundesregierung noch deutlich hinterher. Dabei gebe es die große Hoffnung, dass die digitale Wirtschaft auch hierzulande das "Zugpferd" etwa bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit werden könne, sagte Gesche Joost (SPD) am Dienstag in Berlin. Die Ausbildung könne durch digitale Mittel viel besser ermöglicht werden.

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    Es gebe gleichzeitig einen großen Fachkräftemangel in Deutschland, sagte Joost. Doch entsprechende Ausbildungen auch an Schulen fehlten noch weitgehend. "In Großbritannien sind Programmierkenntnisse zum Beispiel in der Schule bereits ins Curriculum aufgenommen, hier stehen solche Angebote noch gar nicht wirklich auf dem Plan", sagte die Designforscherin, die in der Bundesregierung die Rolle einer Internet-Botschafterin einnimmt. Selbst die Benelux-Länder seien in diesen Fragen besser aufgestellt.

    Durch die digitale Entwicklung kämen "massive Umbrüche auf uns zu", sagt Jost. In Europa gebe es bereits zahlreiche Initiativen, um beispielsweise die arbeitsrechtlichen, juristischen und bildungstechnischen Konsequenzen zu erarbeiten. "Dort ist Deutschland gar nicht richtig integriert", sagte Jost.

    Der Branchenverband Bitkom hat in der Bevölkerung noch eine zum Teil ausgeprägte Zurückhaltung gegenüber neuen Technologien in einer aktuellen Studie ermittelt. Es gebe eine ganze Reihe von Menschen, die sich mit den technologischen Entwicklungen schwertun, sagte Dieter Kempf, Präsident des Verbands. "Neue, disruptive Trends schrecken viele Menschen eher ab. Es gibt noch immer Leute, die allein der Gedanke an eine Gesundheitskarte krank macht."

    Dennoch glauben 82 Prozent der Bundesbürger laut Studie, dass die Digitalisierung Wirtschaft und Gesellschaft so stark verändern wird, wie die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert. Immerhin 65 Prozent der Befragten seien überzeugt, dass die Digitalisierung mehr Chancen als Risiken berge.

    Die Branche müsse aber etwa Sicherheitsbedenken ernst nehmen und Lösungen finden. Die digitale Wirtschaft müsse es wachrütteln, wenn nur 50 Prozent der Bevölkerung die IT-Branche als vertrauenswürdig einstufe. In vielen Fällen müsse noch sehr viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

    Nach Einschätzung von Netzexpertin Joost ist das Thema Datenschutz und Sicherheit im europäischen Vergleich aber "ein sehr deutsches Thema". Die Enthüllungen nach der NSA-Affäre hätten zwar alle geschockt, aber nun seien Begriffe wie "Big Data" das neue Böse. Ob Google oder Facebook , es werde alles in einen Topf geworfen, kritisierte Joost. "Dabei wird zum Beispiel die Energiewende ohne Big Data nicht gelingen."

    Auf dem Trendkongress des Bitkom diskutierte die Branche am Dienstag in Berlin die neuen Herausforderungen und Potenziale der Digitalisierung für neue Geschäftsmodelle und das gesellschaftliche Zusammenleben./gri/DP/stb




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