Gewinnzone angepeilt
Zalando strebt schwarze Zahlen an - Aktie steigt über IPO-Ausgabekurs
Beim Zalando scheint es derzeit rund zu laufen. Aus dem laufenden Geschafft heraus will der Online-Modehändler erstmals in seiner Geschichte einen Gewinn erwirtschaften. Starke Hoffnungen ruhen auf dem Weihnachtsgeschäft. „Nach unserer erfolgreichen Entwicklung im dritten Quartal erwarten wir für das Geschäftsjahr 2014 einen konzernweit leicht positiven Betriebsgewinn", sagte Vorstand Rubin Ritter am Mittwoch.
Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzsprung von 20 bis 25 Prozent angepeilt. 2013 lagen die Erlöse des Online-Modehändlers bei knapp 1,8 Milliarden Euro. Die Märkte reagierten prompt: Am Vormittag legten die Papiere von Zalando um mehr als 10 Prozent auf ein Tageshöchstkurs von 22,36 Euro zu. Eine Freude für Zalando-Aktionäre, die mit und nach dem Börsengang des Unternehmens Verluste einstecken mussten. Damit liegt der Preis der Zalando-Aktien wieder über dem Ausgabepreis von 21,50 Euro beim Zalando-Börsengang am 1. Oktober (siehe: Zalando verhalten an der Börse gestartet - Erstnotiz bei 24,10 Euro).
Zalando - Neun-Monats-Zahlen
Zalando erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Jahres rund eine Million Euro vor Steuern und Zinsen. Vor einem Jahr zeichneten die Zahlen noch ein anderes Bild. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres war noch ein Verlust in Höhe von fast 126 Millionen Euro Verlust zusammengekommen. Grund sei unter anderem, dass der Umsatz stärker stieg als die Kosten. Allerdings sei im dritten Quartal erneut ein Ebit-Verlust von 2,6 Millionen Euro zu verzeichnen (siehe: Zalando Neun-Monatsbericht).
Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten um gut ein Viertel auf 1,5 Milliarden Euro zu, was vor allem den Wachstumsanstrengungen im Ausland zu verdanken sei. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 365.000 Euro (Vorjahr: minus 129 Millionen).
Zalando - SDAX oder MDAX?
Der Börsenneuling Zalando wird in die DAX-Familie der Deutschen Börse aufgenommen. Der Aufstieg in den SDAX im Dezember sei bereits sicher. Doch es könnte auch noch der MDAX werden, der die mittelgroßen börsennotierten Unternehmen vereint. Am Montag, den 3. Dezember werden die Änderungen in der DAX-Indexfamilie nach US-Börsenschluss mittgeteilt.