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    Ausblick 2015  1830  0 Kommentare Geldwolke könnte für Börsengewittern sorgen

    Allianz Global Investors geht im kommenden Jahr von einem moderaten globalen Wirtschaftsplus von 3,7 Prozent aus, obwohl die Situation als fragil eingeschätzt wird. Wie im vergangenen Jahr erwarten die Marktexperten auch 2015, dass die USA Schwächen im Euroraum, Japan und den Wachstumsländern ausgleichen:

    Noch immer sei das Wirtschaftswachstum eng an die Aktivitäten der Zentralbanken gekoppelt, deren regionale Geldpolitik sich in den USA und Großbritannien auch in den kommenden Monaten weiter von der in Japan und der Eurozone entfernen dürfte. Auch wenn das Zinsniveau weltweit insgesamt niedrig bleibt, werden laut Andreas Utermann, Global Chief Investment Officer (CIO) und Co-Head von Allianz Global Investors, Straffungen in den USA und Großbritannien wahrscheinlicher: „Sofern es die weltweite Wirtschaftssituation erlaubt und sich regionale Indikatoren wie eine sinkende Arbeitslosenquote in den USA weiter stabilisieren, erwarten wir 2015 Zinsanhebungen der Federal Reserve und der Bank of England.“

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    Wind an den Märkten wird rauer

    Das expansive geldpolitische Umfeld fördere zwar den staatlichen Verschuldungsabbau, aber die immensen Geldmengen im Markt beobachtet Utermann weiterhin mit Sorge: „Das Geld, das seit 2009 zur Stabilisierung des Wirtschaftskreislaufes injiziert werden musste, baut sich nicht selbstständig ab. Bisher hat es das Finanzsystem nur unter der Oberfläche belastet. Aber 2015 kann sich das für Anleger auch in stärkeren Kursschwankungen an den Märkten widerspiegeln.“

    Der Rückfall in die Rezession in Japan zeigt seiner Meinung nach sehr deutlich, dass Liquidität als Allheilmittel zur Ankurbelung der Wirtschaft nicht dauerhaft funktionieren kann: „Im kurzfristigen Glanz der Abenomics sind notwendige strukturelle Reformen vernachlässigt worden. Das hat uns skeptisch auf die langfriste Entwicklung blicken lassen“, meint Utermann. Vor dem erneuten Rezessionsszenario dürfte die Ankündigung zur Ausweitung geldpolitischer Maßnahmen der Bank of Japan als ein Schritt zu verstehen sein, dem weitere folgen werden. „Steigende Preise für importierte Güter als Konsequenz der dramatischen Abwertung des Yens dürften zwar Japans Deflation entgegenwirken, gleichzeitig fördern die günstigen Exporte aus Nippon einen Rückgang der Preisniveaus in anderen Teilen der Welt.“

    Angesichts der zuletzt enttäuschenden Wirtschaftsdaten im Euroraum könnte sich auch die Europäische Zentralbank (EZB) nach der Einführung der negativen Einlagezinsen im kommenden Jahr zu weiteren Maßnahmen gedrängt fühlen, um ein Abrutschen der Eurozone in die Rezession zu verhindern. Der Schuldenabbauprozess gestaltet sich zäh und viele Menschen leiden unter harten Sparmaßnahmen der lokalen Regierungen. Nicht nur Frankreich und Italien kämpfen, um das Wachstum anzukurbeln, auch der zuverlässige Wachstumsmotor Deutschland hat aufgrund der schwelenden geopolitischen Unruhen durch den Russland/Ukraine-Konflikt wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. In den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens haben sich die Wirtschaftsdaten wieder verbessert, obwohl sich die hohe Verschuldung des Privatsektors noch immer belastend auswirkt.

    Bevor der Wind dreht, noch aktiver auf Marktrisiken einstellen

    Mit durchschnittlich 15 Prozent Wertentwicklung pro Jahr haben Aktien-Investoren trotz des schwierigen makroökonomischen Szenarios weltweit zwischen 2009 bis 2013 günstigen Rückenwind gehabt. Utermann ist überzeugt: „Solche Zahlen sind eine ermutigende Botschaft für Anleger, die angesichts negativer Realzinsen ein neues Anlagespektrum für sich erschließen müssen, um unterm Strich nicht draufzuzahlen. Aber ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Börsen über Zeiträume von zwölf Monaten nicht als Einbahnstraße verstanden werden dürfen. Der langfristige Blick ist entscheidend.“ Auf risikolose Renditen an den Rentenmärkten können sich Anleger unter den gegebenen Umständen jedoch auch nicht mehr verlassen.

    Vor dem seit 2012 skizzierten Marktumfeld der finanziellen Repression hat Allianz Global Investors in den vergangenen 18 Monaten die aktiven Managementansätze überprüft, angepasst und weiterentwickelt. Utermann erklärt die grundsätzliche Fragestellung der internen Analyse: „Die Qualität des aktiven Managers zeigt sich, wenn es darum geht, sich in schwierigen Zeiten früh auf starke Titel zu konzentrieren und sich rechtzeitig von anderen zu trennen. In steigenden Marktphasen, wie wir sie seit 2009 gesehen haben, haben sich Unternehmen unabhängig von ihrer Qualität gleichmäßig nach oben entwickelt. Die Frage lautet also: wie viele zusätzliche Risikoeinheiten kann und muss ich für ein noch aktiveres Agieren im Interesse der Anleger in Kauf nehmen?“ Basierend auf dem hauseigenen und globalkoordinierten Research-Prozess, über den die Einzeltitelselektion bei Allianz Global Investors erfolgt, orientieren sich Portfoliomanager noch stärker am „Active Share“. Der „Active Share“ ist die Kennziffer, die abweichende Gewichtungen einzelner Portfoliotitel  von der Benchmark misst. Eine möglichst hohe Abweichung ist nicht nur über eine Konzentration der vielversprechendsten Aktien zu erzielen, sondern auch über eine breite Streuung, über die weniger ein besonders hohes Alpha sondern eine stabile Überrendite im Benchmarkvergleich angestrebt wird.

    Das bestehende Produktangebot, in dem sich Allianz Global Investors damit noch konsequenter auf einzelne Titel konzentriert, wurde zudem sukzessive um alternative Assetklassen und Strategien ohne Anlagebeschränkungen ergänzt. Sogenannte „Unconstrained“-Strategien haben größtmögliche Freiheiten mit Blick auf Anlageregionen, Unternehmensgrößen sowie bei der Investmentstrategie, weswegen sich  keine validen Benchmark-Vergleiche ableiten lassen. Illiquide Anlageklassen wie Alternative Investments, zu denen Infrastruktur-Projekte oder Schuldscheine zählen, werden nur institutionelle Anleger angeboten.




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    Verfasst von wO Gastbeitrag
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