Im Fokus: Metro AG
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Kurzprofil:
1879 eröffnete Leonhard Titz in Stralsund ein Textilgeschäft. 1897 verlagerte er den Sitz des Unternehmens nach Köln und startete den Aufbau des Filialnetzes. Das war gleichzeitig der Grundstein für die Kaufhof-Warenhäuser. Seit 1996 zählt Kaufhof zum Metro-Verbund. Neben Galeria Kaufhof zählen die Metro Cash & Carry-Märkte, Media Markt, Saturn und die Real-Häuser zu den Kernmarken von Metro. Nach Einschätzung der Analysten von Kepler Cheuvreux hat Metro im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 63,3 Mrd. Euro und einen Nettogewinn von 516 Mio. Euro erwirtschaftet.
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Perspektive:
Die Metro Gruppe ist in den vergangenen Jahren kräftig ins Schlingern geraten. Die einstigen Perlen den Konzerns Media Markt und Saturn haben den Anschluss zum Internethandel verpasst und Konkurrenten wie die Expert-Kette machten so viel Druck, dass diese Sparten zeitweise Verluste erwirtschafteten. Die Auseinandersetzungen zwischen den Großaktionären behinderte zudem einschneidende Maßnahmen. Inzwischen scheint jedoch ein Konzept gefunden. So sollen die beiden Märkte zu Multi-Channel-Anbietern umgebaut und vor allem das Geschäft über das Internet deutlich ausgebaut werden.
Eine weitere Belastung ist zudem das Russlandgeschäft. Die Pläne, diesen Bereich an die Börse zu bringen, wurden vor einigen Monaten aufgrund der allgemeinen Spannungen auf Eis gelegt. Der Rubelabsturz drückt derweil weiter auf das Ergebnis. Angesichts des langfristigen Marktpotenzials hält der Konzern dennoch am Expansionskurs in Osteuropa fest.
Der Umbau des Konzerns ist längst nicht zu Ende. Dabei werden auch Abspaltungen von Kaufhof oder anderen Marken wie Media Markt und Saturn immer wieder (in der Presse) diskutiert. Die Analysten von Kepler Cheuvreux erwarten jedoch, dass die Maßnahmen in den kommenden Jahren Früchte tragen werden und Umsatz und Gewinn deutlich zulegen könnten.
Technische Analyse: Metro mit Ansatz einer Bodenbildung
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Logarithmischer Chart. Metro; Quelle: www.tradingsignal.com |
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