DaxVestor Aktienkommentar
DAX Analyse: Eine vorgezogene Jahresendrallye?
Mit einer fast schon beängstigenden Unbeirrbarkeit ist der DAX bis an die 10.000-Punkte-Marke herangezogen. Als Jahresendrallye kann man das Treiben der Bullen dennoch kaum bezeichnen, schließlich haben wir noch nicht einmal Dezember. Doch was wird im letzten Monat des Jahres passieren? Erleben wir jetzt quasi eine vorgezogene Jahresendrallye, um dann einem frostigen Jahresabschluss entgegen zu zittern?
Viele Gründe für weitere Kursgewinne
Ein solches Szenario ist zwar nicht auszuschließen, aber doch eher unwahrscheinlich. Saisonal gehört der Dezember zu den besseren Börsenmonaten und im Börsenjahrgang 2014 sprechen so einige Faktoren dafür, dass die Statistik auch diesmal Recht behalten wird. Die Notenbanken drücken aufs Gaspedal und pumpen weiterhin viel Liquidität in den Markt. Dazu kommen endlich auch aus der Eurozone wieder positive Konjunktursignale, zumindest vereinzelt. Der Economic-Sentiment-Indikator für die 18 Euroländer stieg im November unerwartet auf 100,8 Punkte. In Deutschland kamen außerdem gute Meldungen vom Arbeitsmarkt, wo die Arbeitslosenzahl auf einen dreijährigen Tiefstand fiel. Das geplante Konjunkturprogramm der EU-Kommission und der immer weiter fallende Ölpreis, der ebenfalls wie ein Konjunkturprogramm wirkt, sollten die Wirtschaft weiter ankurbeln.
Crashpropheten haben auch Hochkonjunktur
Mit den schnell steigenden Kursen an den Aktienmärkten haben auch die Crash-Propheten wieder Hochkonjunktur. In den Medien durften in der letzten Woche wieder einmal zwei Vertreter dieser Gattung ihr neues Crash-Buch vorstellen. Natürlich kann auch ich nicht ausschließen, dass die Kurse in Zukunft wieder mal einbrechen werden, doch Sie sollten stets bedenken: Die meisten Crash-Propheten verfolgen eigene Ziele, z. B. ein Buch zu verkaufen! Möglicherweise sind die Kurse zu schnell gestiegen, das könnte eine technische Korrektur auslösen. Echte Crashgefahr sehe ich im Moment nicht.
Fazit des Premium-Börsenmagazins DaxVestor
Die Kursentwicklung am Aktienmarkt bleibt aufwärts gerichtet. Kurzfristig ist ein Abpraller an der 10.000er Marke durchaus denkbar. Bislang wurde jedoch jeder noch so kleine Rücksetzer schnell wieder gekauft. An diesem Muster dürfte sich nicht viel ändern, außer bei unvorhergesehenen Ereignissen, z. B. in der Ukraine. Ich denke: Am Allzeithoch bei 10.050 Punkten wird die grundlegende Richtungsentscheidung für die nächsten Wochen getroffen.
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Erfolgreiche Investments wünscht
Ihr
Stefan Böhm
Chefredakteur des Premium-Börsenmagazins DaxVestor