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    ATOMGAU-Alarm  6827  0 Kommentare Offenbar Atomunfall im Südosten der Ukraine

    Nach Angaben des Ministerpräsidenten der Ukraine, Arseni Jazenjuk, hat sich im Südosten des Landes ein Atomunfall ereignet. Medienberichten zufolge habe er den Energieminister Wolodimir Demtschischin angewiesen, eine Pressekonferenz einzuberufen. Weitere Einzelheiten sind derzeit nicht bekannt.

    Dem Vernehmen nach handelt es sich um das AKW Saporischschja am Fluss Dnepr in der Nähe der Stadt Enerhodar. Das Atomkraftwerk, das als leistungsstärkstes Atomkraftwerk Europas gilt, liegt einige hunderte Kilometer von den Kampfgebieten in Donbas entfernt und war in keine Kampfhandlungen einbezogen.

    Update 12.20:

    Anscheinend sei der Vorfall als nicht so schwerer einzuordnen und sollte bis Freitag behoben sein. Nach Agenturmeldungen wurde der dritte Block des Atomreaktors abgeschaltet. Der nukleare Betrieb sei nicht betroffen. Erhöhte Radioaktivität sei nicht gemessen worden. Allerdings könne aufgrund fehlender technischer Details noch keine vollständige Entwarnung gegeben werden.

    Bereits am Montag soll Block 3 des Kraftwerks abgeschaltet worden sein. Begründet wurde dies mit Reparaturarbeiten. Nun soll es zu „einem weiteren Unfall“ im AKW gekommen sein, schreibt das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf die russische Internetseite „westi.ru“. Demnach sei das Stromnetz zusammengebrochen.

    Wie später vermeldet wurde, besteht laut Kiew keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Auch war nur noch von einem "technischen Defekt" die Rede.

    Hintergrund Kernkraftwerk Saporischschja

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    Das Kernkraftwerk Saporischschja wurde im Dezember 1984 in Betrieb genommen und ist nach der rund 50 Kilometer entfernten Großstadt Saporischschja benannt. Das größte AKW Europas versorgt fast den gesamten Süden der Ukraine und ist seit dem Reaktorunfall und Wegfall des Kernkraftwerks Tschernobyl von besonderer Bedeutung in der Energieversorgung des Landes.

    In der Vergangenheit gab es wiederholt Störfälle im AKW Saporischschja. So wurden im April 1993 Teile der Anlage durch Wasser stark radioaktiv kontaminiert, das aus dem Primärkreislauf ausgetreten war. Aufgrund finanzieller Probleme wurden zeitweise Abstriche bei den Investitionen gemacht. Mittlerweile sind alle sechs Reaktoren mit Überwachungssystemen zur Verbesserung der Sicherheit ausgestattet. Am 28. November 2014 gab es ein technisches Problem im dritten Block des Kernkraftwerks, woraufhin dieser am 1. Dezember abgeschaltet wurde.




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