Aktienmärkte
Starke US-Arbeitsmarktdaten geben DAX und Dow Jones ordentlich Schub
Starke Arbeitsmarktdaten aus den USA hieven den Dow Jones auf ein neues Rekordhoch von 17.947,56 Punkten und den DAX erneut über die 10.000 Punkte-Marke. Damit machte der deutsche Leitindex die Vortagesverluste wieder wett.
In den USA wurden im November so viel Arbeitsplätze geschaffen wie seit Januar 2012 nicht mehr. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 321.000 Stellen hinzu. Erheblich mehr als die von den Analysten im Durchschnitt prognostizierten 230.000 neuen Arbeitsplätzen. Auch fiel der Stellenaufbau in der größten Volkswirtschaft der Welt im November mit 243.000 Stellen höher aus als zuvor gemeldet, schreibt die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die US-Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 5,8 Prozent und verharrt somit auf dem tiefsten Stand seit sechs Jahren. Bereits am Morgen sorgte ein unerwartet stark gestiegener Auftragseingang in der deutschen Industrie am deutschen Aktienmarkt für Rückenwind.
Diese Dynamik spiegelte sich auch in der Lohnentwicklung wider. Das US-Arbeitsministerium vermeldete für den Monat November einen Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,4 Prozent zum Vormonat. Bankvolkswirte hatten im Schnitt einen Zuwachs von nur 0,2 Prozent gerechnet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg im November leicht auf 34,6 Stunden (Vormonat: 34,5 Stunden).
US-Zinswende in Sichtweite?
"Die Erholung am US-Arbeitsmarkt setzt sich mit hoher Dynamik fort und unterstreicht die robuste Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten", kommentierte Helaba-Experte Ulrich Wortberg gegenüber dpa-AFX. Nach Einschätzung des Ökonomen Bernd Weidensteiner von der Commerzbank dürften im laufenden Jahr insgesamt drei Millionen neue Arbeitsplätze entstanden sein. Dies wäre der stärkste Aufschwung am amerikanischen Arbeitsmarkt seit 1999.
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Insgesamt könnte der starke US-Arbeitsmarkt könnte dafür sorgen, die Zinswende in den USA nicht allzuweit in die Zukunft zu verschieben. "Angesichts der starken Entwicklung am Arbeitsmarkt ist die Niedrigzinspoltik der US-Notenbank nicht mehr haltbar", so der Commerzbank-Experte Weidensteiner weiter. Allgemein gehen Volkswirte davon aus, dass die US-Notenbank Mitte 2015 die Zinsen wieder anheben wird.