Appell von Prominenten
"Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“
Mehr als 60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien haben in einem Appell vor einer Eskalation der Auseinandersetzung mit Russland gewarnt. Im Text mit dem Titel "Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“ fordern die Unterzeichner "eine neue Entspannungspolitik für Europa" und einen Dialog mit Russland unter "gleichberechtigten, gegenseitig geachteten Partner“, schreibt „Zeit Online“ unter Berufung auf das Papier.
Das Sicherheitsbedürfnis der Russen sei so legitim und ausgeprägt wie das der Deutschen, der Polen, der Balten und der Ukrainer, heißt es in dem Text weiter, der von dem früheren Kanzlerberater Horst Teltschik, dem ehemaligen Verteidigungsstaatssekretär Walther Stützle (SPD) und der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) initiiert wurde.
Mitunterzeichnet haben den Aufruf nach Informationen von „Zeit Online“ unter anderem die früheren Regierungschefs von Hamburg, Berlin und Brandenburg, Klaus von Dohnanyi, Eberhard Diepgen und Manfred Stolpe, der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel, Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Alt-Bundespräsident Roman Herzog und der Schauspieler Mario Adolf.
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Der Aufruf richtet sich auch an die Medien, die "ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender" nachkommen sollten als bisher, heißt es weiter. "Uns geht um ein politisches Signal, dass die berechtigte Kritik an der russischen Ukraine-Politik nicht dazu führt, dass die Fortschritte, die wir in den vergangenen 25 Jahren in den Beziehungen mit Russland erreicht haben, aufgekündigt werden", sagt Teltschik laut „Zeit Online“ zur Motivation für den Appell.