Saint-Gobain will mit Überraschungscoup Kontrolle über Schweizer Sika übernehmen
PARIS (dpa-AFX) - Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain will die Kontrolle über den Schweizer Spezialchemiekonzern Sika übernehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Franzosen hinter dem Rücken des Sika-Managements einen Deal mit dem bisherigen Hauptaktionär geschlossen, wie sie am Montag mitteilten. Die Führung von Sika wurde kalt erwischt und droht nun mit Rücktritt.
Saint-Gobain will sich den Einstieg beim Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika 2,75 Milliarden Franken (rund 2,3 Milliarden Euro) kosten lassen. So viel bezahlt sie für die bislang von der Gründerfamilie Burkhard gehaltene Kontrollmehrheit. Mit deren privilegierten Aktien würde sie mit 16,1 Prozent des Aktienkapitals 52,4 Prozent der Stimmrechte bei Sika kontrollieren.
Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden und werde voraussichtlich spätestens in der zweiten Hälfte 2015 abgeschlossen sein. Für die restlichen Anteile von Sika will Saint-Gobain kein Übernahmeangebot vorlegen./stk/fbr