Carl Zeiss Meditec mit deutlich weniger Gewinn - Aktie rutscht ab
JENA (dpa-AFX) - Der Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec zeigt sich nach einem deutlichen Gewinnrückgang im Geschäftsjahr 2013/14 vorsichtig. Die Marge werde kurzfristig wegen Investitionen im Bereich Augenheilkunde zusätzlich belastet, schrieb Unternehmenschef Ludwin Monz am Montag in einem Brief an die Aktionäre. Der Anteil des Betriebsergebnisses (Ebit) am Umsatz soll aber im kommenden Geschäftsjahr und mittelfristig auch bis 2018/19 weiterhin innerhalb einer Spanne von 13 bis 15 Prozent liegen. Im bis Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr betrug die Ebit-Marge 13,3 Prozent. Das waren 1,3 Prozentpunkte weniger als noch ein Jahr zuvor.
Vor allem negative Währungseffekte belasteten das operative Ergebnis, das um knapp neun Prozent auf 120,7 Millionen Euro zurückging. Daneben drückte auch eine schwache Ergebnisentwicklung in der Sparte mit Geräten für die Augenheilkunde aufs Geschäft. Unter dem Strich blieb nach Anteilen Dritter ein Gewinn von 75 Millionen Euro übrig, gut 14 Prozent weniger als im Vorjahr. In den kommenden Jahren will Carl Zeiss Meditec mindestens so schnell wachsen wie der Marktdurchschnitt. Börsianer zeigten sich von Zahlen und Ausblick enttäuscht. Die Aktie verlor im frühen Handel knapp 5,5 Prozent.
Der Umsatz lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 909,3 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert. Dabei entwickelten sich die Regionen unterschiedlich. Wachsen konnte Carl Zeiss Meditec vor allem auf dem Heimatkontinent dank guter Geschäfte in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Aber auch in der Region Asien-Pazifik vor allem dank China und Australien lief es für das Jenaer Unternehmen besser. Eine geringere Nachfrage in den USA belastete hingegen die Entwicklung in der Region Americas.
Carl Zeiss Meditec, das auf Geräte und Ausrüstungen zur Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen spezialisiert ist, gehört zum Optik- und Elektronikkonzern Carl Zeiss (Oberkochen). Zeiss Meditec beschäftigt derzeit knapp 3000 Mitarbeiter im In- und Ausland./mne/men/fbr