Rohstoffe
Goldpreis: Über 1.200-Dollar-Marke geklettert
Foto: Deutsche Bundesbank
Die leichte Dollarschwäche hat das gelbe Edelmetall wieder über die Marke von 1.200 Dollar gehievt – trotz leichter
Kapitalabflüsse beim weltgrößten Gold-ETF.
Am Montag sank die gehaltene Goldmenge beim SPDR Gold Shares von 720,91 auf 719,12 Tonnen und befindet sich damit auf Tuchfühlung mit seinem bisherigen Sechsjahrestief. Trotz der Sorgen einer
baldigen Erhöhung der US-Leitzinsen und trotz der – bedingt durch den massiven Ölpreisrutsch – nachlassenden Inflationsangst, beweist das gelbe Edelmetall weiterhin relative Stärke. Da sich in
China das Interesse an Gold derzeit auf niedrigem Niveau bewegt, was sich auch am leichten Discount gegenüber den London-Fixings ablesen lässt, dürften einmal mehr Short-Eindeckungen an den
Terminmärkten für die starke Tendenz verantwortlich gewesen sein. Vor allem die spekulativen Marktakteure haben in Erwartung fallender Goldpreise ihr Short-Exposure Mitte November nach oben
gefahren und müssen nun zur Begrenzung ihrer Verluste diese Positionen wieder auflösen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten
gehandelte Future auf Gold (Februar) um 10,30 auf 1.205,20 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Neue Fünfjahrestiefs
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Nachdem der Irak dem Beispiel Saudi-Arabiens folgte und die Preise für seine asiatischen Kunden senkte, tauchte der fossile Energieträger nach dem gestrigen schwachen Wochenauftakt nochmals ab.
Derzeit sieht die Entwicklung nach einem „Fass ohne Boden“ aus. Die globale Wirtschaft – auch bedingt durch die nachlassende Wirtschaftsdynamik Chinas – kann das zu viel produzierte Öl einfach
nicht aufnehmen. Saudi-Arabien will keine Marktanteile preisgeben und hofft, durch die niedrigen Ölpreise den US-Schieferölboom ausbremsen zu können. Die Saudis benötigen für einen ausgeglichenen
Staatshaushalt aber einen Ölpreis von über 90 Dollar. Auf lange Sicht dürfte eine anhaltende Ölpreisschwäche auch dem wichtigsten OPEC-Mitglied erhebliche
Probleme bereiten.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,35 auf 62,70
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,68 auf 65,51 Dollar zurückfiel.
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