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    Ausfuhrrekord  379  0 Kommentare Deutsche Firmen exportieren mehr denn je

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Deutschlands Exportwirtschaft eilt von Rekord zu Rekord. Im Oktober kletterten die Ausfuhren auf den Höchstwert von 103,9 Milliarden Euro - obwohl die Russlandkrise und die Flaute der Wirtschaft in wichtigen Euro-Partnerländern den Handel bremsen.

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    Wie haben sich die deutschen Ausfuhren in diesem Jahr entwickelt?

    Von Januar bis Oktober sind die Exporte im Jahresvergleich um 3,6 Prozent auf 950 Milliarden Euro gestiegen. Zur Erinnerung: 2011 hatten die deutschen Exporte erstmals in einem Jahr den Wert von einer Billion Euro überschritten, seinerzeit aber erst Anfang Dezember. Inzwischen nehmen die Exporteure diese Hürde schon deutlich früher. Denn nachdem die Ausfuhren im Juli erstmals in einem Monat die Marke von 100 Milliarden Euro durchbrochen haben, gelang dies im Oktober bereits zum dritten Mal.

    In welchen Regionen brummt die Nachfrage nach deutschen Produkten?

    Besonders rasant entwickelt sich in diesem Jahr die Nachfrage in EU-Ländern außerhalb der Eurozone. Von Januar bis Oktober kletterten die Ausfuhren dorthin um beinahe zehn Prozent auf 203 Milliarden Euro. Die Euroländer erhöhten ihre Einfuhren aus Deutschland um 2,5 Prozent auf 347 Milliarden Euro. Der Rest der Welt mit Wirtschaftsriesen wie den USA und China kaufte für 400 Milliarden Euro deutsche Produkte. Das ist ein vergleichsweise kleines Plus von nur 1,7 Prozent. Hinter dieser Zahl verberge sich die Schwäche in einigen Schwellenländern sowie ein robustes Exportwachstum in die USA, sagt Ökonom Christian Schulz von der Berenberg Bank.

    Welche Waren "Made in Germany" sind besonders gefragt?

    Die wichtigsten deutschen Exportschlager bleiben nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes Autos, Maschinen und chemische Produkte. Diese drei Warengruppen machen allein fast 42 Prozent der deutschen Ausfuhren aus.

    Was treibt die deutschen Exporte?

    Egal ob Luxusschlitten oder High-Tech-Maschinen: Deutsche Produkte haben weltweit einen guten Ruf. Deshalb sind sie in der Regel nicht sonderlich "preissensibel" - das heißt, deutsche Hersteller können höhere Preise durchsetzen als die Konkurrenz, und selbst ein steigender Eurokurs bremst das Geschäft nicht sofort. Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING -Diba-Chefvolkswirt, hat gar einen einzigartigen Zusammenhang zwischen Wechselkurs und deutschen Exporten ausgemacht: In den letzten 20 Jahren seien die Ausfuhren in Nicht-Euroländer nahezu immun gegen einen stärkeren Euro, während die Exporte bei einem schwächeren Euro stets stark anzogen: "Deutschlands Exporteure gehören zu den größten Gewinnern einer Währungsschwäche."

    Warum steigen die Importe derzeit kaum?

    Im Oktober lagen die Importe nur 0,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, auf Monatssicht gingen sie um 3,2 Prozent zurück. Das dürfte auch an der schwächeren Konjunktur liegen: Verunsichert durch Krisen stellen Unternehmen Investitionen zurück. Stefan Kipar von der BayernLB betont aber, dass auch der gesunkene Rohölpreis, der die Importwerte deutlich senkt, eine wichtige Rolle gespielt habe.

    Wie geht es weiter?

    Die ohnehin gefährlich niedrige Inflation in Europa wird durch den Preisverfall beim Öl weiter gedrückt. Deshalb hat die Europäische Zentralbank (EZB) bereits angekündigt, die Zinsen auf Rekordtief zu behalten und möglicherweise über den Kauf von Anleihen noch mehr Geld in den Markt zu pumpen. Diese Krisenpolitik schwächt den Euro und dürfte damit den Export beflügeln. "Die Exportaussichten sollten sich mit zunehmender Aufhellung der Weltwirtschaft, einer weiteren Abwertung des Euro und sinkenden Ölpreisen wieder verbessern", sagt das Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) voraus. Der Außenhandelsverband BGA erwartet 2014 ein Ausfuhrplus von drei Prozent auf 1,127 Billionen Euro und 2015 von 4 Prozent auf 1,172 Billionen Euro - falls neue geopolitische Konflikte ausbleiben./hqs/DP/fri/fr




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