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    Rohstoffe - Energie  2021  0 Kommentare Rohöl bald wieder höher

    Der niedrige Ölpreis macht den Schieferölproduzenten zu schaffen.

    Ein Ölpreis von weniger als 70 US-Dollar bedeutet Härten für viele Produzenten. Damit dürfte das Angebot nicht mehr steigen – dafür der Ölpreis. Langfristig werden Unternehmen mit niedrigen Förderkosten in anlegerfreundlichen Ländern profitieren.

    „Wird diese Industrie das Tempo drosseln?“ Stellte Anfang Dezember der Milliardär und Schieferöl-Pionier Harold Hamm in einem Interview mit dem Nachrichten-Dienstleister Bloomberg eine auf die US-Schieferöl-Förderung gemünzte Frage. „Sicherlich“, gab er auch gleich selbst die Antwort dazu. „Niemand wird hinaus gehen, unter Verlusten bohren und nach Öl suchen“, ist Hamms Argumentation. In den USA förderten die Unternehmen soviel Öl wie seit 30 Jahren nicht mehr.
    Beim aktuellen Ölpreis dürfte das Wachstum auf absehbare Zeit jedoch vorbei sein. „Unsere Experten gehen von durchschnittlichen Kosten für neue Fracking-Projekte in der Schieferöl-Produktion der USA von rund 62 US-Dollar aus“, sagt dazu Don Currie, CEO von Hillcrest Resources. Doch schon beim aktuellen Ölpreis von 65 US-Dollar je Barrel (159 Liter) dürften einigen Konzern-Manager Schweißperlen auf der Stirn wachsen. Immerhin haben sich viele Unternehmen stark verschuldet, um das flüssige schwarze Gold aus dem Boden zu holen. Würde der Cash-flow negativ, stünden sicherlich schnell die Banker vor der Tür.
    Doch ein Flächenbrand an zahlungsunfähigen Ölförderern ist in Nordamerika nicht zu erwarten. Zumindest nicht bei den aktuellen Ölpreisen. Immerhin können viele Unternehmen Kosten sparen, wenn sie die Investitionen herunter schrauben. So errechnete der Finanzdienstleister Casimir Capital, dass die Anzahl der Bohrtürme in den wichtigsten US-Schieferölgebieten um 33 Prozent zurück gehen dürfte, um das aktuelle Förderniveau zu halten. Und die hoch verschuldeten Konzerne dürften es sich beim nächsten Ölpreisanstieg mehrfach überlegen, ob sie gleich wieder die Ausgaben weiter auf Pump stark nach oben treiben, um die Produktion anzukurbeln.
    Der Markt verrichtet also seine Arbeit: niedriger Ölpreis, weniger oder zumindest stagnierendes Angebot. Das kann nur gut für den zukünftigen Ölpreis sein. So erwarten zum Beispiel die Analysten der Bayern LB langfristig eine Rückkehr auf 80 US-Dollar und mehr. Die Marktexperten des Investmenthauses Investec gehen sogar 115 US-Dollar in 2016 aus.
    Wer heute seine Produktion aufbauen kann, ist der Gewinner. Denn die Kosten für Bohrtürme und gut geschultes Personal dürften derzeit und wohl auf absehbare Zeit nach unten gehen. Denn die Nachfrage sollte mit dem Ölpreis gesunken sein. Ein Unternehmen aus diesem potenziellen Gewinnerkreis ist die noch sehr kleine Hillcrest Resources (ISIN: CA4315311023). "Wir versuchen die Fehler, die andere Unternehmen begangen haben, zu vermeiden", sagt Don Currie, der neben seinem Vorstandsvorsitz zudem auch den Präsidenten-Posten bei Hillcrest innehält. Zudem besitzt der in der Branche erfahrene Manager rund 8 Prozent am Unternehmen, was dafür spricht, dass er tatsächlich keine Fehler begehen will.

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    Ingrid Heinritzi
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    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
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    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
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