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    Rohstoffe Gold  7207  0 Kommentare Goldpreis - Kehrtwende in Sicht oder nur kurzer Ausflug?

    Nach all den Verlusten der letzten Wochen hat der Goldpreis Anfang der Woche wieder angezogen. Zwischendurch notierte er auf einem Sechs-Wochen-Hoch. Auslöser waren Verluste an den Aktienmärkten. Dennoch: Ob der Aufschwung anhält, ist fraglich.

    Bereits in der vergangenen Woche berichtete wallstreet:online über die gestiegenen Preise für Gold und Silber. Drei entscheidende Faktoren für den Umschwung in der Preisentwicklung wurden dabei hervorgehoben: Der Goldrausch in Indien (mehr dazu siehe hier), das Ende der Talfahrt des Ölpreises sowie Anzeichen für eine weiterhin lockere Geldpolitik der Federal Reserve.

    Während es am Montag noch ruhig um das Edelmetall war, gewann vor allem Gold am Dienstag kräftig an Wert. Gold-Futures kletterten laut „Wall Street Journal Deutschland“ auf den höchsten Stand seit mehr als sechs Wochen. So habe der Gold-Future für die Februar-Lieferung an der Comex-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex um 3,1 Prozent zugelegt. Das bedeutete einen Anstieg um 37,10 US-Dollar auf 1.232 Dollar je Feinunze und damit den höchsten Wert seit dem 22. Oktober.

    Neue Regelungen in China sind für die Märkte nicht leicht zu verdauen

    Grund für die plötzlichen Gewinne waren jedoch weder Indien noch der Ölpreis, sondern Kursverluste am Aktienmarkt. Auslöser für die weltweiten Kursverluste waren dem Bericht zufolge neue Regelungen der chinesischen Wertpapier-Abrechungsstelle. Diese hatte Anleger Änderungen bezüglich der Sicherungen kurzfristiger Finanzierungen beschlossen, berichtet das Journal. Seit Montag dürfen Anleger hierfür keine Unternehmensanleihen mit niedriger Bonität mehr hinterlegen.

    „Der Schock, der aus China kam, musste vom Markt erst verdaut werden“, zitiert das Journal Frank McGhee, leitender Edelmetall-Broker bei der US-Finanzfirma Integrated Brokerage Services. Und wie so oft, wenn Aktienmärkte schwächeln, schifteten Anleger ihre Gelder in Gold um. „Aktien gehen runter, und die Leute halten Gold für eine billigere Fluchtanlage als das, was sie auf dem Anleihemarkt bekommen“, sagte der Marktstratege der US-Finanzfirma Archer Financial Services Adam Klopfenstein. Dazu kommt, dass Gold aufgrund der Verluste der letzten Monate vergleichsweise billig ist.

    Automatiken unterstützen Aufschwung

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    Unterstützt wurde die Marktdynamik laut WSJ durch automatische Kauf- oder Verkaufsaufträge, mit denen sich Händler gegen Kursgewinne abgesichert hatten. Dem leitenden Vizepräsidenten des Future-Broker RBC Capital Markets Global Futures, George Gero, zufolge, griffen diese Kaufbefehle an den Preisschwellen von 1.210 Dollar, 1.215, 1.220 Dollar und 1.225 Dollar. Gero hielt es zwischendurch sogar für denkbar, dass „ein möglicher Schlusskurs von 1.250 Dollar oder besser“ erreicht würde. Der Graph zeigt, dass der Kurs noch deutlich vor der Marke von 1.240 erneut umschwenkte und so zumindest einen kleinen Teil der Gewinne wieder auffraß. Dennoch dürfte die Frage, ob der Goldpreis in Kürze die 1.250 Dollar knackt, spannend bleibend. 

     

    Der Gold-Kurs im 5-Tages-Chart:

     




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