DAX30-Index

Nach der Bullenfalle nun die Bärenfalle?

Nachdem der DAX30-Index Ende letzter Woche neue Allzeithochs bei 10.093 Punkten markierte, befindet er sich nun eine Etage tiefer und kämpft zur Stunde um die aus charttechnischer Sicht wichtige Unterstützungszone, die bei ca. 9800 Punkten verläuft. Des Weiteren könnte auch der steile mittelfristige Aufwärtstrend zur Disposition stehen. Ein Blick auf den Tageschart des deutschen Leitindex zeigt, dass sich der Kurs momentan in der Nähe der unteren Aufwärtstrendlinie befindet.

Nachdem die Shorties Ende letzter Woche völlig entnervt das Handtuch geworfen haben könnten und die Bullen den Weg nach oben frei sahen, korrigiert der DAX30-Index nun und könnte die schwachen Hände auf der Unterseite testen. Die Korrektur wird mit der politischen Situation Griechenlands und der Angst vor einer neu aufflackernden Eurokrise begründet. Auch der Kursrutsch am chinesischen Aktienmarkt schafft momentan eine nervöse Stimmung.

Neben den belastenden fundamentalen Gründen steht bei vielen Marktteilnehmern der große Verfallstag an der Eurex auf der Agenda. Im Vorfeld, in der Regel in der Woche vor dem Verfallstermin, stellen viele Spekulanten ihre Positionen in Index-Optionen und Futures glatt. Das schafft oft wilde Kursausschläge im DAX30-Index. Der nahe stehende Verfallstermin könnte bedeuten, dass die kurzfristig orientierten Profi-Trader die Zügel fest in der Hand halten. Kein nettes Umfeld für Privatanleger.

Sollte der Kurs des DAX30-Index unter die wichtige Unterstützungszone bei 9800 Punkten fallen, dann hätte der Leitindex aus charttechnischer Sicht Luft nach unten bis in den Bereich um 9500 Punkte. Ein Fazit könnte also sein, dass die Bullen nun getestet werden. Schlusskurse unterhalb der wichtigen 9800 Punkte Marke könnten ein erster Schuss vor den Bug der Bullen sein. Aber wirklich ernsthafte Sorgen müssten sich die Bullen erst machen, wenn der DAX30-Index die 9500 Punkte testet. Zwischen den Marken von 9800 Punkten auf der Oberseite und 9500 Punkten auf der Unterseite könnten sich in den nächsten Tagen Einstiegkurse für kurz- bis mittelfristige Longpositionen bieten.