AfD Mittelstandsforum
Alternative für Deutschland gründet Wirtschaftsverband
Die Alternative für Deutschland (AfD) will weiter ins Terrain der CDU vordringen: Am 24. Januar 2015 will die eurokritische Partei das „Mittelstandsforum der AfD“ gründen. Der Wirtschaftsverband sei dem Wirtschaftsrat der CDU nachempfunden und soll die Interessen mittelständischer Unternehmer vertreten, berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“.
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Das Gründungstreffen des „Mittelstandsforum der AfD“ in Kassel sollen die AfD-Bundessprecherin Frauke Petry und Heinrich Weiss, Aufsichtsratschef des Anlagenbauers SMS und ehemaliger BDI-Präsident,
eröffnen. „Das Forum soll eine Apo der Mittelständler werden“, sagt Weiss der Zeitung. „Die Unternehmerschaft ist maßlos enttäuscht von der Wirtschaftspolitik der großen Koalition.“
Zurzeit würden Einladungen an etwa 500 Unternehmer und Manager aus ganz Deutschland verschickt, berichtet der Düsseldorfer AfD-Vorstand Ulrich Wlecke, der das Gründungstreffen „in enger Abstimmung
mit dem Bundesvorstand der AfD“ organisiert. Das Forum stehe allen offen, die sich „zur sozialen Marktwirtschaft bekennen, die Grundsätze der AfD mittragen und sich politisch heimatlos fühlen“. Die
AfD will mit ihrem Wirtschaftsverband unter anderem gegen die Frauenquote sowie die Steuer- und Finanzpolitik der Regierung mobilisieren. Außerdem wolle man Unternehmen unterstützen, die von den
Sanktionen gegen Russland betroffen seien.
Nur zwei Drittel der eingeladenen Unternehmer seien AfD-Mitglieder, führt die „Zeit aus. Damit versucht die Partei auch jene anzusprechen, die mit den wirtschaftspolitischen Positionen der AfD
sympathisieren, sich aber vom restlichen Programm abgeschreckt fühlen. „Wir dürfen den rechten Extremisten in der AfD nicht das Ruder überlassen“, sagt Weiss der Zeitung.