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     2203  0 Kommentare Im Fokus: Siemens AG

    • Kurzprofil:
      Als Jo Kaeser im August vergangenen Jahres den Chefsessel von Siemens übernahm, gab es seitens der Aktionäre zunächst große Vorschusslorbeeren. Inzwischen wächst der Druck auf Kaeser, Ergebnisse zu liefern. Eine Reihe von Umbaumaßnahmen wie die Zusammenlegung von Divisionen hat er bereits eingeleitet.
       
    • Perspektive:
      Für die Hörgerätesparte hat sich bereits ein Käufer gefunden und die Medizintechniksparte soll künftig eigenständiger geführt werden. So mancher Marktteilnehmer rechnet auch hier mit einem Verkauf oder Spin-off der Sparte. Angesichts der hohen Liquidität und möglicherweise weiterer Einnahmen durch Verkäufe, könnten sich mittelfristig Akquisitionsmöglichkeiten für das Kerngeschäft ergeben. Der geplante Kauf des Ölförderausrüsters Dresser-Rand zeigt, dass Kaeser nicht vor Milliardenübernahmen zurückschreckt. Der Fokus liegt jedoch auf Kostensenkungen und organisches Wachstum. Bis 2016 soll durch Restrukturierungen die Produktivität um einen Milliarde Euro gesteigert werden.
      Im Rahmen der Analystenveranstaltung am Dienstag, erklärte Konzernchef Kaeser, dass er vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien und der Digitalisierung großes Wachstumspotenzial sieht. Für den Gesamtkonzern erwartet er ein Wachstum von jährlich drei bis vier Prozent bis zum Ende des Jahrzehnts. Große Sprünge sind das nicht. Das bis Ende Oktober 2015 laufende und rund vier Milliarden Euro umfassende Aktienrückkaufprogramm könnte die Aktie jedoch zusätzlich stützen. Die Analysten von Kepler Cheuvreux sind durchaus optimistisch gestimmt und sehen bei der Aktie noch deutliches Aufwärtspotenzial.

      Für Euphorie ist es jedoch noch zu früh. Die Restrukturierung wird noch eine Weile in Anspruch nehmen und einiges Kosten. In einem ersten Ausblick hat der Konzern die Aktionäre bereits sensibilisiert, dass das laufende Geschäftsjahr kein überdurchschnittliches Wachstum bescheren dürfte. Probleme bestehen vor allem noch im Energiesektor. Schlechte Nachrichten könnten die Aktie jederzeit wieder unter Druck bringen.  

     

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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Im Fokus: Siemens AG Kurzprofil: Als Jo Kaeser im August vergangenen Jahres den Chefsessel von Siemens übernahm, gab es seitens der Aktionäre zunächst große Vorschusslorbeeren. Inzwischen wächst der Druck auf Kaeser, Ergebnisse zu liefern. Eine Reihe von …