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DAX-Bilanz: Abgeprallt und abgetaucht
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Der deutsche Leitindex scheiterte an der magischen Marke von 10.000 Zählern. Auf Wochensicht verlor der DAX 4,9 Prozent und schloss auf 9.594,73 Punkten.
Schwache Konjunkturdaten aus China und Deutschland sorgten für einen negativen Wochenauftakt. Besonders heftige Kurseinbrüche gab es in China und Griechenland zu beklagen. In Griechenland sollen
die Präsidentschaftswahlen vorgezogen werden und in China sind schärfere Kreditregeln beschlossen worden. Die Angst vor steigenden US-Zinsen tat ein Übriges, die Stimmung der Börsianer und die
Aktienkure in den Keller rauschen zu lassen. In der kommenden Woche findet die letzte Sitzung der US-Notenbank Fed statt. Eine positive Erwartungshaltung scheint derzeit nicht zu bestehen.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) in einer Spanne von 499 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 1 zu 29 extrem negativ aus. Die heftigsten Wochenverluste mussten die Aktien von Eon (-8,7 Prozent) und RWE (-9,3 Prozent) hinnehmen, gefolgt
von HeidelbergCement (-7,4 Prozent) und Deutsche Bank (-7,3 Prozent). Das einzige Plus gelang in der abgelaufenen
Handelswoche den Henkel-Vorzügen(+0,4 Prozent).
Eon: Zurück in der Realität
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Die Aktie des Konsumgüterherstellers Henkel profitierte zum einen von einer positiven Studie der französischen Großbank Société Générale. Deren Analysten haben nämlich das Kursziel für die Aktie
von 93 auf 100 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Zum anderen dürfte dem DAX-Wert aber auch dessen defensiver Charakter geholfen haben. Mit 90,62 Euro markierte der Titel am
Donnerstag sogar ein neues Rekordhoch.
Absolut keine Freude bereiteten den Investoren hingegen die Versorgeraktien RWE und Eon. In der Woche zuvor führten beide die Liste der Gewinner an, mittlerweile macht sich Ernüchterung breit. Die
geplante Aufspaltung des Unternehmens findet nicht nur Zuspruch. Die Analysten der Berenberg Bank haben Eon nach der Ankündigung des massiven Konzernumbaus zum Wochenstart von „Hold“ auf
„Sell“ herabgestuft und das Kursziel von 14,50 auf 13,40 Euro reduziert. Negative Nachrichten gab es zudem aus Brasilien zu vermelden, wo das brasilianische, börsengelistete Energieunternehmen
Eneva Gläubigerschutz beantragt habe. Der deutsche Versorger hält an dieser Problemtochter einem Anteil von 43 Prozent.
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