K+S: Positiver Effekt völlig verpufft
K+S ist von der jüngsten Marktlawine mitgerissen worden. Die Aktie notiert jetzt wieder auf dem Stand von Mitte November, damals hatten positive Quartalszahlen einen Kursaufschwung eingeleitet. Die Frage ist, ob die Gründe dafür immer noch gültig sind.
K+S hatte die Anleger im November mit einem soliden operativen Gewinn im dritten Quartal überrascht und im Anschluss die Prognosen angehoben. Ursächlich dafür war einerseits ein starkes Salzgeschäft, aber auch im schwierigen Kalimarkt behauptet sich das Unternehmen sehr ordentlich.
Der positive Kurseffekt ist wegen der jüngsten Marktturbulenzen mittlerweile wieder völlig verpufft. Hinter der Korrektur an den Börsen stecken allerdings auch Konjunktursorgen im Hinblick auf 2015, und dies insbesondere auch bezüglich des Chemiesektors - aus dem zuletzt sehr vorsichtige Statements zu hören waren.
Für K+S wird es daher entscheidend sein, wie weit sich das Unternehmen von der nicht unwahrscheinlichen weiteren Markteintrübung in der Branche absetzen kann. Das Echo der Analysten zu dieser Frage ist erstaunlich geteilt. Die großen Investmentbanken sehen die Aktie überwiegend negativ (Morgan Stanley, Goldman Sachs, Deutsche Bank, UBS), die kleineren deutschen Häuser (Warburg, Equinet, DZ Bank) halten dagegen.
Die Wahrheit könnte in der Mitte liegen. So gut, wie im dritten Quartal, dürfte es in den nächsten Quartalen nicht mehr laufen. Trotzdem hat das Unternehmen seine Robustheit unter schwierigen Bedingungen nun mehrfach unter Beweis gestellt und könnte die sinkenden Erwartungen damit übertreffen.
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Angesichts eines Konsens-KGV von lediglich 12,8 wirkt die Longseite in jedem Fall attraktiver, auch wenn die labile Marktstimmung kurzfristig noch für weitere Rückschläge sorgen könnte.