S&P 500 im Duell mit dem DAX
Das Börsenjahr 2014 geht an die USA. Denn auch im Dezember verlor der S&P 500 bisher “nur” knapp vier Prozent, seit Jahresbeginn steht noch ein Zuwachs von 7,7 Prozent in den Büchern. Im kommenden Jahr könnte sich das Blatt aber wenden. Besonders die Bewertung lässt kaum noch Luft nach oben, dass KGV des Index liegt mit 16,2 auf dem höchsten Niveau seit zehn Jahren. Auch die sinkenden Ölpreise sind durchaus kritisch zu sehen. Bereits jetzt hat der Rückgang des schwarzen Goldes eine Welle von negativen Gewinnrevisionen ausgelöst. So wurde die Gewinnprognose für Exxon Mobil im vergangenen Quartal für das Geschäftsjahr 2015 um 20 Prozent nach unten genommen.
Im Vergleich dazu liegt das KGV für den DAX mit 12,6 noch deutlich unter dem 10-Jahres-Hoch von 14,5. Als günstig kann man die deutschen Blue Chips allerdings auch nicht mehr bezeichnen. Dank des schwachen Euro stiegen zuletzt aber die Exporte auf Rekordhochs. Zudem dürften die Turbulenzen auf dem Ölmarkt die Gewinnerwartungen für die DAX-Unternehmen kaum beeinflussen. Auch die Dividendenrendite spricht eher für den DAX. Deutsche Blue Chips werfen rund 2,8 Prozent ab, die Papiere im S&P 500 rund 1,9 Prozent.
Agenda ist gut gefüllt
Im Tagesverlauf sollten Anleger durchaus mit stärkeren Schwankungen rechnen, denn zahlreiche Konjunkturdaten stehen zur Veröffentlichung an. Um 9.30 Uhr beginnt der Zahlenreigen mit dem Einkaufsmanagerindex für die Industrie in Deutschland. Eine halbe Stunde später folgt der Index für die Industrie der Euro-Zone. Prognosen zufolge soll das Barometer leicht auf 50,5 Punkte steigen und sich somit oberhalb der Schwelle von 50 Zählern bewegen, die die Grenze zwischen Rückgang und Wachstum in dem Sektor ist. Für 11 Uhr steht der ZEW-Index für Deutschland auf dem Programm.
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Die Komponente mit den Konjunkturerwartungen soll im Dezember von 11,5 auf 20 Punkte hochschießen. Gleichzeitig mit dem ZEW werden auch die Daten zum Außenhandel der Euro-Zone publiziert. Um 14.30 Uhr folgen die US-Neubaubeginne. Sie sollen im November von 1,009 Mio. Einheiten auf 1,025 Mio. Einheiten gestiegen sein. Den Abschluss des Tages bildet der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie um 15.45 Uhr. Im November soll er von 54,8 auf 56,4 Punkte gestiegen sein.