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    AKTIE IM FOKUS  447  0 Kommentare Russland-Geschäft wird Metro zum Verhängnis

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der stark in Russland engagierte Handelskonzern Metro leidet unter den ausufernden Turbulenzen am dortigen Finanzmarkt. Der Verfall des Rubels und der Ausverkauf an der russischen Börse hätten am Dienstag zunehmend auf die Stimmung der Metro-Aktionäre gedrückt, sagte Händler Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel. Damit verdüstern sich Börsianern zufolge insbesondere die Perspektiven für das Geschäft mit Abholgroßmärkten in dem riesigen Land, das Metro eigentlich teilweise an die Börse bringen will. Davon kann derzeit wegen der wirtschaftlichen Probleme des Landes aber keine Rede sein.

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    Am Vormittag büßten die Metro-Aktien am MDax-Ende 3,02 Prozent auf 22,645 Euro ein. Zwischenzeitlich waren sie mehr als fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit April 2013 abgesackt. Der Index der mittelgroßen Werte indes stieg um 0,28 Prozent.

    GUTE ZAHLEN HELFEN NUR KURZ

    Überraschend gute Zahlen zum Geschäftsjahr 2013/14 konnten die Anleger nur zu Handelsbeginn beruhigen. Die Aktien hatten kurz nach Börseneröffnung um anderthalb Prozent angezogen, waren dann aber wegen der Sorgen um das Russland-Geschäft schnell wieder ins Minus gedreht. Denn trotz eines riesigen Zinsschrittes der russischen Notenbank zur Stützung des Rubels geriet die Landeswährung wieder unter Druck, was bei Metro entsprechend das Ergebnis belasten könnte.

    Analyst Arnaud Joly von der französischen Großbank Societe Generale schlug vor diesem Hintergrund skeptische Töne an. Entscheidend für die Wahrnehmung der Metro-Aktien bleibe Russland - die jüngsten Entwicklungen dort könnten die Anleger besorgen. Die Geschäftszahlen indes bezeichnete er als insgesamt ermutigend. Sie belegten die Fortschritte bei den deutschen Großmärkten sowie der Elektroniktochter Media-Saturn.

    Analyst Bruno Monteyne von Bernstein Research verwies zudem auf positive Steuereffekte und niedrigere Finanzierungskosten. Sie hätten dazu beigetragen, dass der Gewinn je Aktie die Erwartungen deutlich übertroffen habe.

    RUBEL-VERFALL BELASTET

    Für die Währung Russlands war es unter anderem angesichts der Spekulationen über eine früher als gedachte Zinswende in den USA bergab gegangen. Mit der Aussicht auf höhere Zinsen in den Vereinigten Staaten dürfte das Kapital, das als Reaktion auf die Niedrigzinspolitik der Notenbank Fed in den vergangenen Jahren auch in Schwellenländer geflossen ist, in die USA zurückkehren.

    Diese Entwicklungen werfen auch einen Schatten auf die ohnehin angeschlagene Konjunktur Russlands. Dabei ist der Zinssprung ohnehin ein Schlag für die Wirtschaft, weil höhere Zinsen die Investitionen der Unternehmen und auch den privaten Verbrauch zusätzlich belasten dürften. Hinzu kommt der sich seit knapp einem Jahr immer weiter zuspitzende Konflikt mit der Ukraine. Aus Anlegersicht spricht dies alles aktuell eher gegen ein Engagement in ein Einzelhandelsunternehmen, das stark vom Russland-Geschäft abhängt.

    MOMENTAN KEINE BÖRSENPLÄNE

    Angesichts der anhaltenden Talfahrt am russischen Aktienmarkt sagte Metro-Chef Olaf Koch, ein Börsengang der russischen Sparte Cash & Carry mache momentan keinen Sinn. Der russische Leitindex RTS-Interfax fiel allein in dieser Woche bereits um mehr als 20 Prozent. Seit dem Hoch im Sommer hat er mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt. Allerdings schickte Koch hinterher, dass die Börsenpläne noch nicht endgültig beerdigt seien./la/das




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