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    Risiko, 2015, Aktienmarkt, FED, Umschichtung, Deflation, EU, China, Dollar, Geldpolitik  2348  0 Kommentare
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    10 Risiken für den Aktienmarkt in 2015

    Die letzten Jahre waren durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken geprägt. Welche Risiken steuern im nächsten Jahr auf den Anleger zu und wie kann man sich darauf Vorbereiten. In diesem Artikel behandel ich die Globale Lohn Stagnation, die Deflation, Geopolitik und viele andere Dinge.

    Das Jahr 2014 ist fast vorbei und die Rally an den Aktienmärkten, wie es aktuell ausschaut sehr verhalten. Ob diese Unsicherheit weiter anhält hängt davon ab, wie sich die FED am 17.12.2014 zu dem nächsten erwarteten Zinsschritt äußern wird.

    Auch Schwellenländer sind wieder im Fokus der Marktteilnehmer. Der Rubel verlor diese Woche kurzzeitig über 20 % gegen den U$-Dollar, erholte sich aber, nach dem Spekulationen über Kapitalverkehrskontrollen seitens des russischen Wirtschaftsministeriums revidiert wurden. Dennoch befinden sich vor allem Schwellenländer, die vom Rohstoffe-Export abhängig sind, in einer heiklen Situation.

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    Da die EU-Wirtschaft ebenso exportabhängig ist, unter anderem in den Schwellenländern ihre Exportpartner hat, sehen sich Investoren gefährdet und ziehen vermehrt Kapital aus europäischen Aktien ab. Der EURO STOXX Index verlor in der letzten Woche satte 10,5 %.  Die Frage bleibt: „wird die FED noch mehr Unsicherheit verbreiten, indem sie ihren Zinsschritt ankündigt?“ Wie man sieht ist das Jahr noch nicht ganz vorbei. Doch einen Blick auf das nächste Jahr könnte man schon wagen, besonders was die Risiken angeht.

    1. Risiko: FED

    Die FED hat in den letzten drei Jahren eine expansive Geldpolitik betrieben und damit die Aktienmärkte gestützt. Doch jetzt ist das QE auch monetär vom Tisch. Laut Daten hat sich sowohl der Arbeitsmarkt als auch der Konsum seit 2008 deutlich verbessert. Doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Wirtschaft ohne den Stimulus entwickeln wird.

    Die Notenbanker wollen im Jahr 2015 höchst wahrscheinlich den Zins anheben. Doch sie stehen vor einem Problem. Die EU als auch Japan fahren ihre geldpolitischen Maßnahmen aktuell weiter, die Zinsen werden demnach eine lange Zeit unten bleiben. Die Notenbankbilanz der FED ist auf 4,5 Bio. U$ angestiegen.

    Im Zuge der Zinsanhebung würden die aufgekauften Papiere an Wert verlieren. Zwar sind diese Verluste längst einkalkuliert, doch müssen sie auch im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum stehen. Und sollte sich dieses nicht im erhofften Umfang entwickeln, bestünde ein Risiko für weitere Investitionskürzungen, was sich sicherlich auch auf den Aktienmarkt auswirken könnte. Zumal eine höhere Verzinsung dem entgegen wirken sollte.

    2. Risiko: Umschichtung

    In Zeiten der Inflation und demzufolge steigenden Zinsen, wird Kapital aus Aktien in Anleihen umgeschichtet. Das aber nur dann, sofern die Inflation nicht höher als die Verzinsung ist und die Rendite im Vergleich zu Dividenden risikoärmer. Wenn die Zinsen für 10Year T-Notes Ende des Jahres auf etwa 3,5 %  steigen sollten, dann erfolgt eine Umschichtung aus anleiheähnlichen Aktien, wie etwa Coca Cola.

    3. Risiko: wirtschaftliche Divergenz in den Entwicklungsländern

    Großbritannien und Norwegen denken seit geraumer Zeit ebenfalls über eine Zinserhöhung nach. Höchstwahrscheinlich würde Großbritannien den Zins in etwa gleichzeitig oder erst nach den USA anheben. Doch was wenn die Inflation in den jeweiligen Ländern nicht mitzieht und sie gewählt sind den Zins aufgrund wirtschaftlicher Belebung weiter unten zu halten? Dieses Risiko wirkt sich auf nationale Aktienmärkte aus, die zwingend von Investoren beachtet werden sollten, auch unter dem Aspekt der Gefahr der EU-Deflation.

    4.Risiko: EU-Deflation

    Zuerst Japan und nun die EU. Eine Aussage, die man tag täglich in den Medien zu lesen bekommt. Doch warum überträgt sich die Deflation wie ein Virus auf andere Länder? Japan hat durch ihre billigen Kredite und eine sinkende Währung, ein Umfeld geschaffen, dass sich aus Wettbewerbsgründen schnell übernehmen lässt. Das Risiko einer Deflation in der EU, vor allem weil sich die Strukturen dafür gut eignen, ist hoch. Sofern die Maßnahmen der EZB nicht ausreichen um dem entgegen zu steuern und die wirtschaftliche Entwicklung an den richtigen Stellen zu stimulieren, kann es für die Aktienmärkte teuer zu stehen kommen. Stagnierende Löhne und fallende Konsumentenpreise deuten auf ein erhöhtes Risiko hin. Spanien hat beispielweise das fünfte Mal in Folge rückläufige Verbraucherpreise gemeldet.

    5.Risiko: Globale Lohn-Stagnation

    Doch die Stagnation der Löhne und somit auch der Preise, könnte sich auch global ausbreiten. Die Verbesserung des Arbeitsmarktes wird nur durch Kurzarbeiter getragen. Eine Studie belegt, dass sich seit 2009 die Reallöhne in Deutschland und den USA nur um ein Minimum erhöht haben. In der EU und Japan stagnieren die Reallöhne.

    6.Risiko: China

    Die chinesische Wirtschaft hat sich seit Ende 2013 deutlich abgeflacht. Bedenkt man die starke Urbanisierung und die Umleitung der Wirtschaftskraft in Richtung Konsum und Dienstleistung, benötigt das Land ein Mindestwachstum des BIP von 7,2 % um neue Jobs generieren zu können. Im Jahr 2015 wird lediglich ein Wachstum zwischen 6-7% erwartet. Keine rosigen Aussichten auch für den hiesigen Export-Markt.

    7.Risiko: Starker U$-Dollar

    Der starke U$-Dollar, hervorgerufen durch die EZB-Politik könnte auch der Weltwirtschaft schaden. Im Zuge der Zinserhöhung seitens der FED in einem ausreichenden Maße, könnte es zu einer Parität zwischen dem Euro und dem U$-Dollar kommen. Zwar steht das noch in den Sternen, doch durch einen starken U$-Dollar verteuern sich Importe aus den USA. Und in Verbindung mit der schwachen Konjunktur und Nachfrage in anderen Ländern, könnte diese Aufwertung zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgen.

    8.Risiko: Geopolitik

    Erst gestern schrammte Rußland an einer hausgemachten Finanz-Krise vorbei. Ukraine steht vor dem Bankrott, die Ölpreise fallen weil sich neue Marktakteure durch neue aufwendige Methoden den Marktzutritt verschaffen. Doch das alles verschwindet im Hintergrund sofern sich die Lage geopolitisch zuspitzt. Die Ukraine-Krise ist noch nicht überstanden, die ISIS kämpft immer noch und die Konflikte im Iran sowie Israel bestehen weiter. Während sich Marktteilnehmer wieder in Sicherheit wägen, sind diese Konflikte längst nicht aus der Welt und bergen ein hohes Risiko.

    9.Risiko: Optimismus bricht weg

    Viele Investoren glauben, dass einerseits die Geldpolitik ihr Bestes tun wird um die Märkte stabil zu halten und andererseits es keinen Grund gäbe zu verkaufen. Es gibt nun mal wenig bis keine Alternativen. Eine Umfrage belegt, dass das Investorenvertrauen im Jahr 2014 den höchsten Wert erreicht hat. Ein plötzliches Umschwenken dieses Vertrauens, weil möglicherweise eines der oben genannten Risiken eintrifft, könnte eine starke Abwärtsspirale nach sich ziehen.

    10. Risiko: Der schwarze Schwan

    Der Schwarze Schwan ist ein Ereignis, das man absolut nicht vorher sehen kann. Das können Crashs sein, die von Computer-Systemen verursacht werden oder unerwartete Naturkatastrophen.

    Durch welche Risiken das Investment auch im Jahr 2015 gefährdet sein sollte, Investoren müssen immer auf das Unerwartete vorbereitet sein um ihr Risiko-Management ohne Entscheidungszweifel betreiben zu können.



    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
    Risiko, 2015, Aktienmarkt, FED, Umschichtung, Deflation, EU, China, Dollar, Geldpolitik 10 Risiken für den Aktienmarkt in 2015 Das Jahr 2014 ist fast vorbei und die Rally an den Aktienmärkten, wie es aktuell ausschaut sehr verhalten. Ob diese Unsicherheit weiter anhält hängt davon ab, wie sich die FED am 17.12.2014 zu dem nächsten erwarteten Zinsschritt äußern wird.

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