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    Rubel-Krise  5665  0 Kommentare Putin - "Äußere Faktoren" Schuld am Rubel-Verfall

    Der Rubel fällt, Russlands Wirtschaft taumelt und Präsident Putin steht plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Doch auf seiner alljährlichen Pressekonferenz holt Putin nun zum Gegenschlag aus: Schuld an der Rubel-Krise seien „äußere Faktoren“.

    Russlands Präsident Wladimir Putin lädt zu seiner alljährlichen Pressekonferenz und 1200 Journalisten folgen seinem Ruf nach Moskau. Dort gibt Putin zwar zu, dass es eine Wirtschaftskrise gebe, die Schuld daran sieht er jedoch bei „äußeren Faktoren“. Diese hätten die Rubel-Krise verursacht.

    Wirtschaftsminister widerspricht

    Dem widerspricht nun aber ausgerechnet sein eigener Wirtschaftsminister. Wie „Spiegel Online“ berichtet, gibt der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew nicht - wie Putin - dem Ausland die Schuld. Vielmehr hätte die Regierung selbst die Krise zu verantworten. Gegenüber der Tageszeitung „Wedomosti“ sagte er demnach: „Wir haben diesen Sturm selbst verursacht.“ Konkret nannte er verschleppte Reformen und „alles, was wir nicht getan haben.“

    Das unterscheidet sich fundamental von der Lesart Putins. Dieser sieht weder die Regierung, noch die russische Zentralbank in der Verantwortung. Stattdessen bezeichnete er ihr Handeln als „adäquat“.

    Krise könnte zwei Jahre dauern

    Dennoch stimmte Putin die russische Bevölkerung auf eine längere Dauer der Krise ein: Die gegenwärtigen Probleme könnten bis zu zwei Jahre andauern. Sollte der Ölpreis weiter fallen, so könnte auch der Rubel weiter an Wert verlieren, warnte Putin. Der russische Präsident stellte zudem Haushaltseinschnitte in Aussicht, versprach aber zugleich, Russland werde seinen sozialen Verpflichtungen nachkommen.

    Wachstum schon im nächsten Jahr

    Des Weiteren bekräftigte er, Russland werde die Krise meistern. Die russische Regierung ebenso wie die Zentralbank würden entsprechende Maßnahmen einleiten und so die Wirtschaft sicher aus der Krise führen – wenn nötig eben auch mit Haushaltskürzungen. Außerdem sei man mithilfe der Währungsreserven in der Lage, die Wirtschaft zu stützen. Darüber hinaus sei es wichtig, die gegenwärtige Situation zu nutzen, um die russische Wirtschaft weiter zu diversifizieren. Das bedeute vor allem, die Abhängigkeit des russischen Haushalts vom Ölexport zu reduzieren. „Anders wird es nicht funktionieren“, so Putin und fügte hinzu: Die Wirtschaft könne sich den gesunkenen Ölpreisen anpassen. Schon im kommenden Jahr rechnet der Präsident daher wieder mit einem Wachstum.

    Im Laufe der Pressekonferenz konnte sich der Rubel etwas stabilisieren. Hier können Sie den Wechselkurs im Intraday-Chart mitverfolgen.




    wallstreetONLINE Redaktion
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