checkAd

    ROUNDUP  751  0 Kommentare Autobauer stoppen Verkäufe in Russland - Rubel macht Preise kaputt

    MOSKAU (dpa-AFX) - Angesichts des Einbruchs beim russischen Rubel stoppen die ersten Autobauer ihre Verkäufe in Russland. Die Opel-Mutter General Motors (GM) habe damit schon am 16. Dezember für eine noch unbekannte Dauer begonnen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Wegen der Kursschwankungen wolle man die Geschäftsrisiken im Griff behalten, hieß es. Audi stoppte die Belieferung der Händler bis Anfang nächster Woche, um die aktuellen Preise zu überprüfen, sagte ein Sprecher der Volkswagen -Tochter.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Volkswagen AG Vz!
    Long
    107,86€
    Basispreis
    0,78
    Ask
    × 14,80
    Hebel
    Short
    122,89€
    Basispreis
    0,78
    Ask
    × 14,80
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Der reguläre Verkauf in den Autohäusern laufe aber weiter, bestellte Neuwagen würden ausgeliefert. VW selbst verkaufe weiterhin Autos in Russland, blicke aber mit Sorge auf den dortigen Markt, sagte ein Sprecher. GM will bereits georderte Modelle der Marken Cadillac, Opel und Chevrolet noch zu den vereinbarten Preisen an die Kunden übergeben. Jaguar Land Rover setzte seinen Verkauf bis zu diesem Freitag aus. BMW versucht bereits seit dem Sommer, Autos in anderen Märkten zu verkaufen, nachdem die Nachfrage nach Neuwagen im Zuge der Ukraine-Krise und des Ölpreisverfalls drastisch abgesackt war.

    Ein schwacher Rubel sorgt dafür, dass die russischen Autopreise umgerechnet in US-Dollar oder Euro an Wert verlieren. Das lässt den dortigen Umsatz und am Ende auch den Gewinn der Autobauer schwinden - bis hin zu roten Zahlen. Der Rubel steht unter anderem wegen des fallenden Ölpreises seit Monaten unter Druck. Zwischenzeitlich verlor die Währung im Vergleich zum Dollar seit Jahresbeginn über 50 Prozent - entsprechend brachen die Preise bei der Umrechnung in Dollar oder Euro ein.

    Die Regierung wirft inzwischen Teile ihrer Devisenreserven auf den Markt, das stützte den Kurs seit Mittwoch etwas. Eine drastische Zinserhöhung der russischen Zentralbank war dagegen zuvor verpufft. Kremlchef Wladimir Putin warnte am Donnerstag, Russlands Wirtschaftsprobleme könnten zwei Jahre andauern. Der Rubel könne bei fallenden Ölpreisen weiter an Wert verlieren.

    Das trifft praktisch alle Hersteller. "Deutsche Autofabriken sind bereits seit einigen Wochen auf Kurzarbeit geschaltet oder entlassen Mitarbeiter", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, zuletzt in einem Interview. Angesichts von Rubelverfall und sinkender Kaufkraft der Russen rechnet der DIHK für dieses Jahr mit 20 Prozent Rückgang der deutschen Exporte nach Russland.

    Betroffen sind außerdem nicht nur Autobauer: Apple stoppte bereits den Onlineverkauf seiner iPhones und iPads in Russland, um die Preise anzupassen. Zuvor hatte der kalifornische Elektronikkonzern bereits die Preise in Russland etwa für sein iPhone 6 um 25 Prozent angehoben./mmb/men/stb




    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Autobauer stoppen Verkäufe in Russland - Rubel macht Preise kaputt Angesichts des Einbruchs beim russischen Rubel stoppen die ersten Autobauer ihre Verkäufe in Russland. Die Opel-Mutter General Motors (GM) habe damit schon am 16. Dezember für eine noch unbekannte Dauer begonnen, teilte der Konzern am Donnerstag …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer