Aktien New York Ausblick
Lockere Geldpolitik stützt weiter
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf fortgesetzte Minizinsen der US-Notenbank Fed sorgt an der Wall Street weiter für gute Stimmung. Der US-Aktienmarkt dürfte am Freitag mit moderaten Aufschlägen an die Gewinne seit der Wochenmitte anknüpfen. Der Future auf den Dow Jones Industrial stand gut eine halbe Stunde vor dem Börsenstart 0,11 Prozent höher. Der US-Leitindex nimmt also sein am 5. Dezember im Verlauf bei 17 991 Punkten erreichtes Rekordhoch ins Visier. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 stieg am Freitag um 0,19 Prozent.
Die Anleger hätten ihre Risiko-Scheu wieder beiseite gelegt, sagte ein Marktbeobachter. Die Angst vor einer überraschend frühen Zinswende in den USA hatte die vergangenen 14 Tage zu einer turbulenten Achterbahnfahrt werden lassen. Erst nachdem die US-Notenbank ihren weiterhin sehr lockeren Geldpolitik-Stil am Mittwoch bekräftigt hatte, konnten die Märkte wieder aufatmen.
Nach dem scheinbar ungebremsten Absturz seit Anfang Dezember, ging es in den vergangenen zwei Tagen an der Wall Street wieder steil aufwärts. Allein am Donnerstag hatte der Leitindex knapp zweieinhalb Prozent zugelegt. Aktuell beträgt das Wochenplus im Dow Jones nahezu drei Prozent, nachdem das Börsenbarometer in der vergangenen Woche fast vier Prozent verloren hatte.
Noch immer spielten zwar auch die Probleme in Russland am US-Markt eine Rolle, sagte Analyst Jasper Lawler vom Broker CMC Markets. Doch die zuletzt erfolgreichen Eingriffe der russischen Zentralbank hätten die Sorgen etwas legen können. Für etwas Schwankungen könnte an diesem Freitag noch der sogenannte "Hexensabbat" sorgen, an dem vierteljährlich Optionen und Terminkontrakte auf Aktien und Indizes auslaufen. Von Konjunkturseite dürfte es dagegen ruhig bleiben.
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Bei den Einzelwerten richten sich die Blicke auf den Smartphone-Konzern Blackberry . Dessen Papiere sackten im vorbörslichen US-Handel um rund sechs Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Umsatzerwartungen verfehlt hatte.
Nike hatte seine Bilanz für sein zweites Geschäftsquartal bereits am Vorabend präsentiert. Der Sportartikelhersteller hatte zwar Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert, jedoch stellten die Aufträge zur späteren Auslieferung die Analysten nicht zufrieden. Sie waren durch die schleppende Nachfrage in Europa und Schwellenländern belastet. Nike-Titel verloren vorbörslich rund zwei Prozent.
Zudem einen Blick wert sind auch die Papiere von General Electric . Die Aktionäre des französischen Alstom-Konzerns haben ihr Einverständnis für die Teilübernahme durch den Siemens-Rivalen gegeben./tav/la/mis