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    Rohstoffe - Gold  3261  0 Kommentare Gold – Feldversuch Russland

    Russland als Feldversuch für viele Währungen

    Allen Unkenrufen zuwider – Gold erhält die Kaufkraft. Russen, die vor der Rubel-Krise in Gold tauschten, haben heute ihr Vermögen erhalten. Dieses Beispiel stärkt Gold.

    Am 31. Dezember 2013 notierte Gold mit 1195 US-Dollar je Unze so hoch wie heute. Doch das gilt nur in US-Dollar. Der Euro wertete in der selben Zeit gegen den Dollar um 11 Prozent ab. Das heißt in Euro ist Gold heute 11 Prozent mehr wert als vor Jahresfrist. Doch was sollten russische Bürger sagen? Der Rubel ist 2014 verfallen. In Dollar ist ihre Kaufkraft nahezu auf die Hälfte geschrumpft. Doch wer in Moskau, St. Petersburg, Tomsk oder Wladiwostok Teile seiner Rubel-Ersparnisse in Gold getauscht hat, kann getrost ins Jahr 2015 sehen. Denn eine Unze stieg von knapp 40.000 Rubel auf rund 70.000 Rubel. Das sind immerhin rund 75 Prozent mehr Rubel, die ein Goldverkäufer heute bekommen würde. Bei einer Inflationsrate von rund 10 Prozent bleibt deutlich mehr Kaufkraft.

    Russland kann als Feldversuch für viele Währungen gelten. Denn sowohl in Euroland wie auch in den USA läuft nicht alles rund. Kommt es zu einem konjunkturellen Absturz, würden auch schnell wieder die Missstände in den Regionen in den Vordergrund treten. Denken wir nur an die anstehenden Wahlen in Griechenland. Dort könnte durchaus eine Euro ablehnende neue Regierung ans Ruder kommen. Die Euro-Krise ist also noch lange nicht ausgestanden. Um so mehr da ja auch Frankreich langsam zum neuen Problemkind wird. Die Entwertung des Euro könnte damit weitergehen.

    In diesem Umfeld ist der US-Dollar erste Wahl als Fluchtwährung. Das sieht man deutlich an der aktuellen Aufwertung. Doch gegen Gold konnte der US-Dollar über die vergangenen 12 Monate betrachtet nicht mehr gewinnen. Selbst bei den guten konjunkturellen Daten schätzen die Marktteilnehmer also den Dollar nicht mehr sicherer ein als Gold. Mit Recht. Denn die USA drückt eine horrende Verschuldung. Unsicherheit ist programmiert.

    Die US-Notenbank dürfte sich daher auch hüten zu schnell die Zinsen zu erhöhen. Das könnte einen weiteren Aufwärtsruck für den Dollar gegenüber Euro und eventuell auch Yen geben. Das wiederum würde der US-Konjunktur schaden und die Inflation nicht auf ein Normalmaß steigen lassen. Doch gerade eine gute Konjunktur ist von Nöten, dass die US-Verschuldung in einer erträglichen Relation zur gesamten Wirtschaftsleistung bleibt – wenn davon auf dem heutigen Niveau überhaupt noch zu reden ist.

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    Ingrid Heinritzi
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    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
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    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
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