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    Gold  6700  0 Kommentare Alles was Sie über die angebliche Goldmanipulation wissen müssen

    Börsenmanipulation hat es immer schon gegeben. Über die (angebliche) Goldmanipulation wurde mittlerweile schon viel gesprochen und geschrieben. Die Zeit ist gekommen, sich die Argumente einmal näher zu betrachten: Was ist wahr und was ist nicht wahr? Und was bedeutet das für Ihre Goldanlage?

    David Ricardo: Der Meister der Manipulanten

    Ein Tag, den man niemals vergisst: 18. Juni 1815. David Ricardo — ironischerweise ein weltberühmter Ökonom — verbreitete auf der Londoner Börse falsche Gerüchte über den Ausgang der Schlacht von Waterloo.

    „Napoleon hat die Briten geschlagen“, hörte man ihn flüstern. Nachdem er die Gerüchte durch die Platzierung einer großen Menge von Verkaufsaufträgen bekräftigt hatte, kam es zu einer kompletten Panik an der Börse.

    Der Plan von Ricardo war aufgegangen. Nach einem rasanten Einbruch kaufte der listige Engländer alle britischen Staatsobligationen zu Bodenpreisen. Und nachdem sich die Gerüchte als falsch herausgestellt hatten, erholten sich die Obligationskurse und konnte Ricardo ein Vermögen einfahren. Im Alter von 41 konnte er sich als Pensionär zur Ruhe setzen.

    Was ich mit dieser Geschichte unterstreichen möchte, ist die Tatsache, dass Manipulation nichts Neues ist. Und was ich ebenfalls damit zeigen möchte, ist, dass ich mir dessen bewusst bin, dass Marktmanipulation ein Fakt ist.

    Hat der „Papiermarkt“ nichts mit dem „physischen Markt“ zu tun?

    Seit 2011 ist der Goldpreis eingebrochen, die Preise sind um ein Drittel gesunken. Zahlreiche Anleger geben dem „Papiermarkt für Gold“ dafür die Schuld und führen folgendes Argument ins Feld: Der Weltgoldpreis wird auf der Rohstoffbörse in New York gebildet. Auf dieser Börse werden sogenannte „Futures“ oder Terminkontrakte gehandelt. Dabei handelt es sich jedoch nur um Papier - ein Versprechen für eine zukünftige Lieferung. Eine solche Lieferung findet jedoch nahezu niemals wirklich statt. Die ausstehenden Terminkontrakte werden nicht durch „physisches Gold“ gedeckt, das in den COMEX-Tresoren lagert. Hierdurch sind düstere Gestalten, die ein großes Interesse an einem niedrigen Goldpreis haben, in der Lage, unbegrenzte Mengen an „Papiergold“ auf den Markt zu bringen.

    Und auf diese Weise wird der Goldpreis seit 2011 manipuliert, trotz der Tatsache, dass die physische Nachfrage nach unter anderem Münzen stärker als jemals zuvor ist.

    Was lässt sich über diese Argumentation sagen?

    Wir möchten der Einfachheit halber das Gold einmal gegen einen anderen Rohstoff eintauschen: Weizen. Laut vorstehender Theorie besteht die Möglichkeit, den Weizenpreis konsequent nach unten zu manipulieren und Brot nahezu kostenlos anzubieten - ohne dass das tatsächliche physische Angebot berücksichtigt wird. Wir wissen aber alle, zu welchem Fiasko dies führen würde: Lange Reihen in den Supermärkten, ein enormer Weizenmangel und Landwirte, die morgens nicht mehr aufs Land hinaus fahren möchten.

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    Nadine Smeding
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    Nadine Smeding ist seit 2010 Markt & Rohstoff Analystin bei GoldRepublic. Bei der international tätigen niederländischen Handelsplattform für Gold und Silber können Kunden physisches Edelmetall mehrwertsteuerfrei handeln und lagern. Davor arbeitete Nadine Smeding als Vermögensberater bei der niederländischen Bank ABN AMRO.
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    Verfasst von 2Nadine Smeding
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