Russland-Krise
ifo-Chef Sinn warnt vor Kollaps der russischen Wirtschaft
Der Präsident des Münchner ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, warnt vor einem Zusammenbruch der russischen Wirtschaft. „Die Devisenreserven des Landes reichen gerade noch, um den Schuldendienst für zwei Jahre zu leisten. Von Exportüberschüssen kann wegen des sinkenden Ölpreises nicht mehr die Rede sein“, kommentiert Sinn in der „WirtschaftsWoche".
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Zur Vermeidung neuer Schulden müsse Russland nun die Importe dramatisch verringern. Dies allerdings setze die russische Bevölkerung einem hohen Leidensdruck aus. Es drohe eine „gefährliche Destabilisierung der russischen Gesellschaft“, so Sinn in der „WirtschaftsWoche“. Auch sei ein völliger Kollaps der russischen Wirtschaft mittlerweile nicht mehr auszuschließen. Ein solcher Zusammenbruch hätte unter anderem auch negative Folgen für die Banken Frankreichs und Österreichs, würde aber auch die deutsche Industrie empfindlich treffen.