Facebook für den Kühlschrank?
Facebook übernimmt Spracherkennungs-Start-Up für Haushaltsgeräte
Erst Datenbrillen, jetzt Spracherkennung – Facebook lässt mit seinen jüngsten Übernahmen durchblicken, dass es für das soziale Netzwerk in Zukunft um mehr geht. Eine Kampfansage an Konkurrenten wie Google und Apple?
Am Montag kaufte Facebook mit wit.ai ein Unternehmen für Spracherkennungssoftware. Wie viel sich der Internetgigant die Übernahme hat kosten lassen, darüber wollte Facebook aber keine Auskunft geben. Insidern zufolge sollen es weniger als zwei Milliarden US-Dollar gewesen sein. An den Börsen wurde die Nachricht positiv aufgefasst. Die Facebook-Aktie legte nachbörslich um 0,2 Prozent zu – in einem ansonsten sehr schwachen Marktumfeld, wie das „manager-magazin“ bemerkte.
Start-Up mit Spracherkennung für Haushaltsgeräte
Bei wit.ai handelt es sich um ein junges Start-Up-Unternehmen. Vor gerade mal 18 Monaten gegründet, entwickelte die im kalifornischen Palo Alto ansässige Firma eine Spracherkennungssoftware sowohl für Smartphones und Tablets, als auch für Internet-gesteuerte Haushaltsgeräte. Vor allem letzteres sei dem Bericht zufolge ein zukunftsträchtiger Markt für die Internet-Branche und könnte deshalb möglicherweise den Ausschlag für die Übernahme gegeben haben. Facebook selbst wollte sich jedoch nicht zu den Plänen mit wit.ai äußern.
Zukunft liegt in der vollen Vernetzung
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Das soziale Netzwerk hatte in der jüngsten Vergangenheit immer wieder mit Zukäufen überrascht. Insbesondere die Übernahme des Kurznachrichtendienstes WhatsApp für 22 Milliarden US-Dollar sorgte im vergangenen Jahr für Aufsehen. Mit zwei Milliarden US-Dollar war der Datenbrillen-Spezialist Oculus zwar weitaus günstiger, wohl aber nicht weniger interessant im Hinblick auf Facebooks Zukunftsstrategie. Dass wir bei Datenbrille sofort an Googles Google Glass denken dürfte dabei ebenso wenig überraschen wie die Assoziation mit Apples Siri, wenn es um Spracherkennung geht. Denn Facebook dürfte genau wie seine Rivalen in Zukunft voll auf Vernetzung setzen, dessen ist sich auch das „manager-magazin“ sicher.