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     1140  0 Kommentare Dividenden als Alternative zu Spanien und Italien

    Die Zinsen für Spanien und Italien sinken jeden Tag – obwohl die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone nach der Wahl in Griechenland jederzeit deutlich aufflackern könnte. Die niedrigen Zinsen sind jedoch nicht darauf zurückzuführen, dass sich die Schuldensituation der einzelnen Ländern verbessert hat, sondern allein auf die Aussicht, dass die EZB schon bald 1.000 Mrd. Euro drucken dürfte. Denn die Schulden der beiden Länder liegen vielmehr am Allzeithoch. Dennoch wächst der Druck auf Anleger, die attraktive, regelmäßige Erträge brauchen. Fündig werden die Investoren bei europäischen Unternehmen, vor allem aus Frankreich und Spanien. Etliche Sektoren stechen mit besonders hohen Dividendenrenditen hervor.

    Anleger haben die Wahl: Sie können sich mit rund 1,7 Prozent für zehnjährige spanische oder italienische Anleihen zufrieden geben, wohlwissend dass die wirtschaftlichen Probleme in beiden Ländern enorm sind. Oder die Investoren entscheiden sich für eine Dividendenrendite von vier Prozent, die derzeit europäische Unternehmen bieten. Wer jetzt noch zögert, sollte sich die renditestärksten Branchen einmal genauer anschauen. Ähnlich wie in Deutschland stechen dabei die Sektoren Versorger und Telekomfirmen hervor. So glänzt der französische Gasversorger GDF Suez mit einer Rendite für 2014 von 5,5 Prozent. Wegen des Preisverfalls in Europa schließt Vorstandschef Gerard Mestrallet Kraftwerke und expandiert nach Asien, Lateinamerika und den Nahen Osten. Der spanische Konkurrent Iberdrola reagiert auf die Schwäche auf dem Heimatmarkt und baut deshalb das Geschäft in Großbritannien, den USA und in Lateinamerika aus. Bis 2016 will der Konzern 9,6 Mrd. Euro investieren. Die Dividendenrendite von 4,9 Prozent kann sich mehr als sehen lassen.

    Telekomfirmen schütten viel Geld aus…

    Telefonica auf ein Jahr

    Telefonica auf ein Jahr

    Eine noch deutlich höhere Rendite von 6,2 Prozent weist Telefónica auf. Durch die Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland, einer Tochter des spanischen Telekomriesen, im Oktober 2014 ist die Anzahl der Mobilfunkanbieter in Deutschland auf drei gesunken. Damit verbessert sich das Geschäftsumfeld auch für die hiesigen Wettbewerber Deutsche Telekom und Vodafone. Der französische Wettbewerber Orange (ehemals France Télécom) und die Deutsche Telekom befindet sich derweil in exklusiven Verhandlungen über den Verkauf ihres gemeinsamen Joint Ventures EE, einem britischen Mobilfunkprovider, an die britische BT Group. Orange glänzt mit einer Dividendenrendite von 4,5 Prozent.

    In dem aktuellen Niedrigzinsumfeld gehören dividendenstarke Titel ins Depot. Bei anhatenden Börsenturbulenzen dürften Investoren Geld in dividendenstarke Werte umschichten. Denn die Unternehmen haben ein relativ stabiles Geschäft.




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Dividenden als Alternative zu Spanien und Italien Die Zinsen für Spanien und Italien sinken jeden Tag – obwohl die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone nach der Wahl in Griechenland jederzeit deutlich aufflackern könnte. Die niedrigen Zinsen sind jedoch nicht darauf zurückzuführen, dass sich …