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    ING-Diba-Chef  675  0 Kommentare Keine Strafzinsen bei Europas größter Direktbank

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas größte Direktbank ING-Diba will ihre Kunden trotz der Herausforderungen der Niedrigzinsphase nicht mit Strafzinsen belasten. "Wir als ING-Diba sind von negativen Zinsen weit entfernt", sagte der Vorstandschef des Instituts, Roland Boekhout, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. "Wenn die Niedrigzinsphase noch länger anhält, werden mehrere Banken solche Gebühren einführen. Für unser Haus kann ich mir das derzeit nicht vorstellen." Boekhout räumte ein, es sei schwieriger geworden, Kundengelder anzulegen. "Darum zielen wir darauf, eher neue Kunden mit durchschnittlich kleineren Sparsummen zu gewinnen."

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    Im Kampf gegen die Konjunkturschwäche hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins 2014 auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Zudem kassiert sie von Geschäftsbanken derzeit 0,2 Prozent Zinsen, wenn diese über Nacht Geld bei ihr bunkern. Damit soll die Kreditvergabe von Banken an Unternehmen in Gang gesetzt werden, die vor allem in Südeuropa seit langem stottert und damit das Wirtschaftswachstum bremst. Die Kehrseite: Viele Sparformen werfen wegen des Dauertiefs an der Zinsfront mickrige Zinsen ab, die noch unterhalb der Inflation liegen. Real verlieren Sparer also Geld.

    Manche Profi-Anleger müssen sich sogar schon an den Begriff "Minus-Zinsen" gewöhnen, nachdem erste Banken institutionellen Großkunden Strafzinsen für besonders hohe Einlagen angekündigt hatten. Verbraucherschützer rechneten zuletzt aber nicht mit Strafzinsen für geringere Guthaben.

    Ein Ende der Niedrigzinsphase im Euroraum ist nicht in Sicht. "Bedrohungen für die Banken sind zweifelsohne da", stellte Boekhout fest. "Das Basisbankgeschäft - hier Spareinnahmen einnehmen, dort Kredite ausreichen - ist im aktuellen Niedrigzinsumfeld und angesichts der hohen Liquidität von Verbrauchern und Unternehmen in Deutschland extrem schwierig geworden."

    Im vergangenen Jahr steigerte die 100-Prozent-Tochter der niederländischen Großbank ING die Zahl ihrer Kunden in Deutschland und Österreich von 8,1 Millionen auf rund 8,3 Millionen. Der Nettozuwachs fiel geringer aus als ein Jahr zuvor, als die ING-Diba zumeist über Tagesgeld- und Girokonten knapp 300 000 zusätzliche Kunden gewinnen konnte. Ihre Bilanz für 2014 will die ING-Diba, die in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feiert, am 11. Februar vorlegen.

    Sein Haus habe als Direktbank ohne Filialnetz zumindest einen Kostenvorteil. Doch: "Das Niedrigzinsumfeld geht auch an der ING-Diba nicht spurlos vorüber. Auch wir haben unsere Zinsstruktur geändert und verzinsen größere Sparsummen ab 250 000 Euro weniger gut als vorher. Diesen Schritt hätten wir gerne vermieden." Der Zinssatz wurde für diese Kunden von 0,8 Prozent auf 0,5 Prozent gesenkt.

    Der ING-Diba-Chef betonte: "Wir lassen uns nicht dazu zwingen, Geld irgendwie anzulegen und damit höhere Risiken einzugehen. Überliquidität tragen wir mit und nehmen Druck auf unsere Gewinn- und Verlustrechnung in Kauf." Allerdings würden Spargelder, die nicht angelegt werden können, problematisch, wenn die sogenannte Leverage Ratio eingeführt wird: Bei dieser Verschuldungsobergrenze sollen die Geschäfte einer Bank unabhängig vom Risikogehalt pauschal ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt werden./ben/DP/edh




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