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     1536  0 Kommentare Schwache Quartalssaison erwartet; US-Arbeitsmarktdaten lassen USD fallen

    Top-Entwicklungen: US-Arbeitsmarktdaten lassen USD fallen

    • Der europäische und amerikanische Aktienmarkt präsentierte sich am Wochenschluß sehr volatil. Nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten drehten die Indizes mehrheitlich in den Minusbereich. Zwar haben die USA im Dezember 252.000 neue Stellen gechaffen und die Arbeitslosenquote ist auf 5,6% gefallen, aber die Löhne sind um -0,2% zurückgegangen. Damit ist der Markt hin- und hergerissen zwischen Leitzinserhöhung und Deflationsszenario, was zu einer höheren Volatilität beiträgt. Der DAX gab bis Handelsschluss fast seine gesamten Vortagesgewinne wieder ab und fiel -1,92% auf 9.648,5 Zähler. Charttechnisch bleibt es zunächst bei einer Konsolidierung in einer großen Dreiecksformation (siehe Technische Analyse vom 08.01.2015: http://goo.gl/LM2pk0). Auch der Dow Jones beendete den Handel mit -0,95% und auch der S&P 500 konnte sich dieser Entwicklung mit -0,84% nicht entziehen. Bei den US-Indizes ist der generelle Aufwärtstrend weiterhin intakt, aber die Chartbilder sind wesentlich volatiler geworden. Die heute beginnende Quartalssaison könnte diese Tendenzen fortsetzen. Nach Beendigung des US-Handels wird Alcoa als erstes Unternehmen das Ergebnis für Q4/2014 vorlegen. Von den meisten Analysten wird die Quartalssaison pessimistisch eingeschätzt (siehe Marktkommentar). In Asien verlor der Shanghai Composite in den letzten drei Tagen und damit nicht mehr so deutlich wie seit Sommer 2013. Nach der starken Jahresentwicklung 2014 (+54%) und dem guten Jahresbeginn könnte eine Korrektur gestartet haben, aber die Aussichten für dieses Jahr sind weiterhin konstruktiv einzustufen.
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    • Am Währungsmarkt wurden USD-Long-Positionen eingedeckt. Ausschlaggebend war der US-Arbeitsmarktbericht der zurückgehende Löhne (-0,2% Dez. y/y) sowie eine fallende Partizipationsrate (62,7% vs. 62,9% zuvor) auswies, die seit Mitte der 1970er Jahre nicht mehr so tief stand. Solange noch kein signifikantes Lohnwachstum vorhanden ist und der disinflationäre Druck durch die fallenden Ölpreise anhält, dürfte die US-Notenbank sehr langsam auf eine geldpolitische Normalisierung hinarbeiten. Dies würde einen ersten Zinsschritt in der zweiten Jahreshälfte 2015 bedeuten. Sobald die Löhne stärker ansteigen - und dies müßte bei dieser Arbeitslosenquote bald der Fall sein - wird der USD seinen Aufwärtsbewegung fortsetzen. Für EUR/USD bedeutete dies eine Erholung von den Tiefstständen am Donnerstag von 1,1749 auf aktuell 1,1829. Nach den signifikanten Verlusten seit Mitte Dezember könnte zunächst eine Verschnaufpause eingeplant werden. Die öllastigen Rohstoffwährungen fielen erneut durch Abgaben auf. Rubel, Norwegische Krone und Kanadischer Dollargaben aufgrund der schwachen Ölpreisentwicklung nach.
    • Brent Spot fällt heute Morgen das erste Mal seit April 2009 unter die $50 Marke und handelt aktuell bei $49,85. WTI Spot tendiert bei $47,88. erneuter Druck wurde durch die Kürzung der Ölpreisprognose durch Goldman Sachs ausgeübt. Die Investmentbank senkt ihr 6-Monatsziel für WTI von $75 auf $39 und erwartet in 12 Monaten einen Durchschnittspreis von $65. Für Brent schätzt man für diese Zeithorizonte Ölpreise von $43 bzw. $70 ein. Man geht erst von einem substanziellen Abbau des Angebotsüberhangs in der zweiten Jahreshälfte aus, die wahrscheinlich dominant von einem Rückgang der teureren Ölförderung in den USA geprägt sein wird.

    Marktkommentar: Schwache Quartalssaison erwartet

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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