Janus Capital
Bill Gross investiert 700 Millionen Dollar in seine eigenen Fonds
Er ist einer der ganz dicken Fische im Investmentgeschäft: Bill Gross. Nach seinem Wechsel zu Janus Capital machen nun Gerüchte die Runde, der Großteil des Vermögens in seinen neuen Fonds stamme von ihm selbst.
Lange Zeit war der Name von Bill Gross eng mit der Allianz-Tochter Pimco verbunden. Doch dann sorgten immer mehr Reibereien für negative Schlagzeilen. Am Ende reichte es Gross, er kehrte Pimco den Rücken (siehe: Bill Gross kehrt PIMCO den Rücken – Wechsel zu Janus Capital). Sein neuer Arbeitgeber heißt Janus Capital. Dort navigiert er den neu aufgelegten Anleihefonds „Janus Global Unconstrained Bond Fund“. Schnell verzeichnete er Erfolge, agierte als Zugpferd für Janus Capital und lockte immer mehr Investoren an.
Auch wallstreet:online berichtete von Gross' Stahlkraft. Selbst der Starinvestor George Soros investierte in den neuen Fonds von Bill Gross (Lesen Sie hierzu: Bill Gross und George Soros machen gemeinesame Sache – 500 Mio. US-Dollar wechseln den Tisch). Innerhalb weniger Monate stieg das Vermögen des Janus Global Unconstrained Bond Fund von 12 Millionen US-Dollar auf 1,2 Milliarden US-Dollar.
Und nun das: Offenbar kommt ein Großteil des von den Janus-Fonds verwalteten Vermögens aus einer einzigen Quelle – und die läuft auf Bill Gross selbst zurück. Das berichtet das „manager-magazin“ unter Verweis auf das „Wall Street Journal“. Konkret gehe es um eine Filiale der Vermögensverwaltung von Morgan Stanley in der kleinen kalifornischen Küstengemeinde La Jolla, heißt es in dem Bericht. Von dort sollen 700 Millionen Dollar in den Janus-Fonds geflossen sein. In eben dieser Filiale arbeite aber auch der Berater von Bill Gross, Robert Inbody. Investiert Gross also sein eigenes Vermögen in den neu aufgelegten Fonds?
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„Ja, ich glaube an den Janus Global Unconstrained Bond Fund und investiere in ihn“, twitterte Janus in Gross‘ Namen, heißt es. Das Problem: Wenn tatsächlich ein Großteil des in die Janus-Fonds investierten Vermögens vom Manager selbst kommt, würde mehr Vertrauen eher nicht die logische Konsequenz sein.