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    Brent  2251  0 Kommentare Ein Öl-Fass ohne Boden

    Der Absturz des Ölpreises erscheint als Fass ohne Boden. Erneut befinden sich die Notierungen für ein Barrel der Sorte Brent unter 50 US-Dollar. Für den aufgrund eines Überangebots aus dem Gleichgewicht geratenen Markt kürzten weitere Analysten ihre kurzfristige Prognose bis auf 40 US-Dollar.

    Das weltweit bestehende Überangebot setzt dem Ölpreis weiter zu. Seit Mitte 2014 befinden sich die Notierungen in einer anhaltenden und ungebremsten Talfahrt, die um 119 US-Dollar begann und den Ölpreis zuletzt unter die Marke von 50 US-Dollar führte. Beim gestrigen Tief von 45,19 US-Dollar verloren die Notierungen seitdem somit um rund 60 Prozent. Auf der Angebotsseite ließ eine in den USA massiv ausgeweitete Förderung der Schieferöl-Produktion mittels Fracking in den letzten drei Jahren die Ölproduktion um rund 50 Prozent auf zuletzt rund zwölf Mio. Barrel pro Tag steigen. Jedoch sind Saudi-Arabien und Verbündete, die relativ günstig fördern, nicht bereit, die eigene Fördermenge zu kürzen, um keine weiteren Marktanteile zu verlieren.

    Ein Preiskampf soll jene Produzenten mit höheren Förderkosten aus dem Markt drängen. Denn je niedriger der Ölpreis, umso weniger rechnet sich Fracking. Ab wann die umstrittene Fördermethode unrentabel wird, hängt von den geologischen Bedingungen ab und kann zwischen 40 und 70 US-Dollar liegen. Angesichts hoher Devisenreserven und Auslandsvermögen kann Saudi-Arabien diesen Kampf lange durchhalten. Das aktuelle Überangebot pro Tag beträgt laut Schätzungen somit rund 1,5 Mio. Fass. Die Nachfrage zog mit dem stark gestiegenen Angebot nicht mit, doch lassen wiederum niedrigere Preise die Nachfrage steigen. Des Weiteren können aber neuere Konjunkturdaten Chinas eine mögliche Schwäche und somit eine geringere Nachfrage andeuten.

    Brent Future (Tageschart in US-Dollar):

    Stoppkurs

    Strategie

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    Mit einem Mini Future Short (WKN NG1EBE) können risikobereite Anleger, die von einem weiter fallenden Ölpreis der Sorte Brent ausgehen, mit einem moderaten Hebel von 4,5 überproportional davon profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt aktuell 15,7 Prozent. Der Einstieg in eine spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser kann hier unter der im Chart dargestellten Unterstützung im Basiswert bei 51,10 US-Dollar platziert werden. Im Mini Future Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 6,75 Euro. Angesichts der oben dargestellten Prognosen kann der Ölpreis weiter bis 40 US-Dollar sinken. Das Chance-Risiko-Profil dieser Strategie beträgt dann 3 zu 1.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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