SNB Devisenbeben – Immobilienkrise als indirekte Folge?
Selbst Devisenhändler mit zwanzig Jahren Markterfahrung haben einen Tag wie gestern noch nicht erlebt. Die SNB hat ohne Vorwarnung ihrer europäischen Kollegen von der EZB, wozu sie allerdings auch keinesfalls moralisch verpflichtet gewesen wäre, den Franken gestärkt und den Euro in den Keller geschickt. UBS-Aktien verloren neun Prozent, Swatch gar 16 Prozent, doch da sieht der Chart der letzten Monate ohnehin mau aus. Doch auch anderswo in Europa könnte die SNB-Entscheidung für Verwerfungen sorgen. Viele Hauskredite in Österreich, Ungarn und vor allem Polen sind in Franken taxiert.
Die Kollegen der Welt haben recherchiert und wir wollen Ihnen den Beitrag nicht vorenthalten. Auch Egmond Haidt sitzt an einer Analyse und wird Ihnen diese in den Webinaren der kommenden Woche näher bringen. Um die Dimension der Kursverluste am gestrigen Tag einzuschätzen, wollen wir den Franken einmal gegen Zloty, Dollar, australischen Dollar und Pfund darstellen. Beim Zloty ergibt sich ein Wert von gegenwärtig 4,30 – eine Verdopplung innerhalb der letzten acht Jahre und eine Bewegung von zeitweise 40 Prozent gestern.