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    Neuer Währungs-Crash  6774  0 Kommentare Nichts ist mehr sicher, nicht einmal die Schweiz

    Nachdem die Schweizer Notenbank den Schweizer Franken freigegeben hat, brach der Eurokurs und auch die Schweizer Börse ein, während der DAX auf einen neues Allzeit-Hoch stieg. ÖL, Gold, Silber konnten sich im Kurs erholen. Andreas Männicke kommentiert die neuen Entwicklungen an den Börsen.

    Die Schweizer Notenbank (SNB) gab am 15. Januar überraschend die künstliche Stützung des Euros zum Schweizer Franken bei der zuvor festgezurrten Marke von 1,20 EUR/CHF auf. Die logische Folge war ein Einbruch des Euros zum Schweizer Franken um 18 Prozent. Dadurch brach auch die Schweizer Börse ein. Der SMI-Index gab am 15. Januar von 9200 auf 8400 und am 16. Januar dann weiter auf 7900 Indexpunkte nach, also um 1300 Indexpunkte in 2 Tagen, was man schon einen Mini-Crash nennen kann. Der DAX schloss hingegen am Freitag auf einem neuen Allzeit-Hoch.

    Währungs-Revolution in der Schweiz

    Die Schweizer Notenbank (SNB) häufte zur Stützung des Euro zum Schweizer Franken in den letzen Jahren 500 Mrd. in Euro an. Die SNB wollte dadurch eine zu starke Aufwertung des Schweizer Franken vermeiden, um Arbeitsplätze vor allem bei den Exportunternehmen zu sichern. Dadurch wurde der Euro zum Schweizer Franken  3 Jahre lang künstlich bei 1,20 EUR/CHF oder darüber gehalten. Nun werden nach der Währungs-Revolution die Euros wieder in den Markt gegeben.

    Schon die Ankündigung der Freigabe des Schweizer Franken führte zu einer Aufwertung des Schweizer Franken am 15.  Januar um 18 Prozent. Der Euro fiel zum Schweizer Franken nach der Ankündigung erst  von 1,20 auf 0,85 EUR/CHF im Tief, um sich dann bei etwas über 1 EUR/CHF zu stabilisieren. Am 16. Januar pendelte sich dann der Eurokurs auch bei etwas unter  1,00 EUR/CHF ein, während die Aktienkurse in der Schweiz  im Durchschnitt um weitere 5,96% nachgaben.

    Mini-Crash an der Schweizer Börse

    Der SNI-Index der Schweizer Börse brach am 15. Januar erst von 9200 auf 8400 und am 16. Januar noch einmal um 5,96 Prozent von 8400 auf 7900 Indexpunkte ein, das sind in der Summe 1300 Indexpunkte in 2 Handelstagen. Dies war der größte Kurseinbruch seit 2008 an der Schweizer Börse.

    DAX auf Allzeit-Hoch

    Damit kapitulierte die Schweizer Notenbank als wohl letztes Bollwerk gegen die EZB, die am 22. Januar  großvolumig den Kauf von Staatsanleihen plant. Die EZB kämpft damit mit allen Mitteln gegen das Deflationsgespenst und gegen eine Stagnation in Europa an. Die Inflationsrate in Deutschland sank auf 0,2%. Das BSP-Wachstum in Deutschland betrug im letzten Jahr +1,5 Prozent, was mehr war als erwartet. Dadurch beflügelt stieg der DAX am 15. Januar wieder über die magische 10.000-er Marke und am 16. Januar sogar auf das neue Allzeit-Hoch von 10.284 Indexpunkten. Deutsche Produkte werden jetzt für die Schweizer wesentlich billiger, Schweizer Produkte für Deutsche aber wesentlichen teurer. In Baden-Württemberg sah man nun viele Schweizer, die deutsche Produkte billig einkaufen wollten.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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