Jetzt auf eine Erholung des Ölpreises setzen
Die Notierung von Rohöl ist kräftig abgeschmiert und hat die Aktien der weltweiten Ölmultis stark unter Druck gebracht. Die Unternehmen reagieren allerdings zügig auf das schwierige Umfeld. Zeit für risikobereite, antizyklische Anleger, sich den Sektor in Europa genauer anzuschauen. Wir werden auch in unseren Webinaren immer wieder auf Öl eingehen und Querverbindungen aufzeigen. Ein Kontakt bei der OPEC beispielsweise erläuterte uns, dass es Saudi-Arabien nur in zweiter Linie um die US-Schiefergas-Konkurrenten geht. Primär wolle man riesige Projekte verhindern, die preisintensiv seien aber riesige Mengen Öl zutage förderten. Dazu wolle man, dass die Chinesen erst gar nicht auf den Geschmack des Frackings kämen. Auch dort liegen große Vorkommen, die jedoch schwieriger zu fördern seien als in den USA. Dazu mehr in unseren Webinaren wie gewohnt.
Einen derart tiefen Fall des Ölpreises hatten sich also wohl nur wenige Investoren vorstellen können: Mit Kursen von um die 50 Dollar je Barrel ist die US-Sorte WTI um mehr als 50 Prozent gegenüber dem 52-Wochen-Hoch vom Juni 2014 eingebrochen. Das ist der größte Rückgang seit der Pleite von Lehman Brothers. Bei der nordeuropäischen Sorte Brent sieht es nicht viel besser aus. Viele Händler am Rohstoffmarkt fragen sich, wann die Notierungen ihren Boden finden werden. Immerhin hatten etliche Mitglieder der OPEC gesagt, dass sie die Produktion nicht kürzen würden, selbst wenn der Preis auf 40 Dollar je Barrel fallen sollte.
Die US-Ölmultis drosseln die Produktion deutlich
Lesen Sie auch
Im Gegensatz zu den OPEC-Ländern beginnen allerdings die US-Ölmultis auf die Krise in dem Sektor zu reagieren. Laut dem wöchentlichen Bericht des Ölzulieferers Baker Hughes ist die Zahl der in den USA aktiven Ölbohrtürme in den vergangenen Wochen deutlich gefallen auf zuletzt 1676. weiterlesen…