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    EUR/CHF-Crash  3446  1 Kommentar Wie die SNB-Entscheidung sich auf Broker und Trader auswirkt

    Wie kamen eigentlich neben den Tradern auch die zahlreichen Broker zu ihren Verlusten?

    Durch die überraschende Aufhebung der Preisuntergrenze im Schweizer Franken haben Privatanleger innerhalb weniger Minuten Millionen verloren. Die Broker selbst sind aber ebenfalls enorm geschädigt worden. Die Ursachen dafür sind vielfältig.

    Der private Trader kann bei Forex-Brokern sozusagen auf Kredit handeln, muss statt dem vollen Nominalwert der eingegangenen Position nur einen Bruchteil davon tatsächlich hinterlegen. Diese Sicherheitsleistung wird auch Margin genannt, oder Hebel. Ein Hebel von 1:50 bedeutet, dass man für eine Position 2% Margin hinterlegen muss. Dieser verhältnismäßig geringe Hebel wurde in den letzten Wochen von immer mehr für den Handel mit CHF-Pairs verlangt, und hat diese nun vor größerem Schaden bewahrt. Nicht so aber etwa bei Alpari, die mit einem enormen Hebel von 1:500 geworben haben und nun in die Insolvenz rutschten bzw. einen Käufer suchen.

    Dieser enorme Hebel ging also nach hinten los. Viele Trader wurden im EUR/CHF am Donnerstag um 0,9 herum glattgestellt. War man mit 1 Lot (=100.000 Einheiten) Long von 1,20 bis 0,90 bedeutet das einen Verlust von sage und schreibe 30.000€. Auf Konten mit hohem Hebel konnten unerfahrene Anleger große Positionen mit weitaus weniger Kapital eingehen als ratsam war.

    Bei den privaten Tradern ist die Ursache der Verluste klar durch den Kursverfall bzw. da kein durchgehender Handel möglich war, und wenn dann bei irrem Spread. Dass die Broker selbst aber ebenfalls betroffen sind, ist auf mehrere Ursachen zurück zu führen.

    Primär natürlich auf die Summe von Kundenkonten, die nicht nur ihre Einlage verloren haben, sondern nun sogar ein Minus am Konto aufweisen "dank" des Handels auf den Kredit des Brokers. Denn eine Besonderheit des Devisenhandels ist, dass die Verluste die Einlage übersteigen können, umso wichtiger ist rigides Risikomanagement. Diese Forderungen können die Broker zwar formal eintreiben. In der Regel wird man sich aber vergleichen oder die Ausstände abschreiben müssen.

    Probleme können aber auch noch anderweitig entstehen, wie durch Eigenhandel oder schlechte Publicity durch nachträgliche Kursänderungen usw.

    Im Detail finden Sie diese verschieden Ursachen und eine genauere Betrachtung der enormen Hebelauswirkungen in diesem Artikel.

    BrokerDeal.de ist auch auf der Suche nach betroffenen Tradern. Deren Erfahrungen mit den jeweiligen Brokern werden wir hier auswerten und veröffentlichen, nachdem auch die Broker Stellung dazu bezogen haben. Zu dem Thema wird auch auf w:o intensiv diskutiert.

    Viel Erfolg beim Trading
    Michael Hinterleitner
    www.brokerdeal.de




    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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