Olympia oder Nolympia?
Olympia in Hamburg - Umsiedlung von Hafenfirmen erforderlich
Zur Vorbereitung der Olympia-Bewerbung führt die Stadt Hamburg vertrauliche Gespräche mit mehreren Hafenfirmen über eine Umsiedlung. „Wir sprechen gerade mit den betroffenen Unternehmen“, sagte
Innen- und Sportsenator Michael Neumann gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Und dann? „Wir werden jedem Unternehmen eine Fläche anbieten. Ende Februar werden wir dem DOSB melden können: Wir
haben mit allen gesprochen und eine grundsätzliche Einigung erzielt.“
Die Hansestadt will entweder im Jahr 2024 oder 2028 olympische Spiele auf dem Gelände des Hamburger Hafens austragen. Allerdings müssen dazu die auf dem bisherigen Industriegelände Kleiner
Grasbrook ansässigen Firmen weichen. Doch so ganz erfreut scheinen diese nicht und fordern nicht nur Ausgleichsflächen, sondern auch Entschädigungen. „Der Umzug der Unternehmen und die Ertüchtigung
der Flächen könnten bis zu einer Milliarde Euro kosten“, sagt der Olympia-Beauftragte der Hamburger Handelskammer, Reinhard Wolf der Zeitung.
Olympia - Hamburg oder Berlin?
Im März will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sich zwischen Hamburg und Berlin als deutsche Bewerberstadt für die Spiele entscheiden. Die Frage der Firmen-Umsiedlungen gilt dabei als
brisant. „Die Stadt darf sich nicht über den Tisch ziehen lassen“, warnt der grüne Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete Anjes Tjarks in der „Zeit“. Und warnt: „Es gibt Leute, die gerade massiv die
Preise hochtreiben.“