Verizon leidet unter scharfem Preiskampf im US-Mobilfunk
NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Telefonkonzern Verizon leidet unter dem harten Preiskampf auf dem US-Mobilfunkmarkt. Der starke Absatz von preisreduzierten Telefonen half dem US-Mobilfunkprimus zwar, den Umsatz im vierten Quartal deutlich zu steigern. Die Lockangebote köderten auch 2,1 Millionen neue Vertragskunden. Doch diese gingen zusammen mit Tarifsenkungen kräftig ins Geld, wie das Unternehmen am Donnerstag in New York mitteilte.
So belief sich der auf die Aktionäre entfallende Verlust auf 2,23 Milliarden Dollar, nachdem im Jahr zuvor noch 5,07 Milliarden Gewinn unter dem Strich gestanden hatten. Zum großen Teil riss den Konzern aber die Neubewertung von Pensionslasten in die roten Zahlen. Um Sondereffekte bereinigt wies Verizon einen Gewinn von 71 Cent je Aktie nach 66 Cent im Vorjahr aus, etwas weniger als von Analysten gedacht. Die operative Gewinnspanne (Ebitda) bei Mobilfunkdienstleistungen sank um 5 Prozentpunkte auf 42 Prozent. Der Umsatz hingegen konnte durch die aggressive Expansionsstrategie überraschend stark um knapp 7 Prozent auf 33,19 Milliarden Dollar zulegen.
Lange hatten sich die großen US-Telefonkonzerne Verizon und AT&T aus dem offenen Preiskampf herausgehalten - mittlerweile wirbt aber auch die Nummer drei Sprint beherzter um die Kunden, was auch die Platzhirsche zu Zugeständnissen zwingt./men/fbr