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    ROUNDUP 2  832  0 Kommentare Saudi-Arabiens König Abdullah gestorben - Nachfolger Salman

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    RIAD (dpa-AFX) - König Abdullah von Saudi-Arabien ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren, berichtete das nationale Fernsehen am frühen Freitagmorgen. Abdullah war vor wenigen Wochen mit einer Lungeninfektion ins Krankenhaus gebracht worden, wo er zeitweise über einen Schlauch beatmet wurde. Seine Nachfolger hat nach offiziellen Angaben bereits sein Halbbruder, Kronprinz Salman (79), angetreten.

    Abdullah bin Abdul Asis Al-Saud gehörte zu den beliebtesten Monarchen in der Geschichte des islamischen Königreichs. Seine Popularität dürfte dazu beigetragen haben, dass es während des Arabischen Frühlings 2011 in Saudi-Arabien nur wenige Protestaktionen gab.

    Das genaue Alter von Abdullah ist nicht bekannt. Er soll nach unterschiedlichen Angaben im August 1923 oder 1924 zur Welt gekommen sein. Erst mit über 80 Jahren hatte er im August 2005 nach dem Tod von König Fahd den Thron bestiegen.

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    In dem streng religiösen Königreich unternahm Abdullah in seinen letzten Lebensjahren eine Modernisierungsschritte. So gründete er gegen den Willen einflussreicher Islam-Gelehrter 2009 die König- Abdullah-Universität (KAUST), in der Frauen und Männer gemeinsam studieren und forschen. 2013 ernannte er erstmals Frauen zu Mitgliedern des Schura-Rates (eine Art Parlament ohne Gesetzgebungskompetenz).

    Politischen Gegnern gegenüber blieb er aber unnachgiebig: Proteste von Schiiten wurden niedergeschlagen und totgeschwiegen; Frauen, die sich dem Fahrverbot widersetzten, empfindliche Strafen angedroht. Aktuell sorgt die öffentliche Prügelstrafe für den islamkritischen Blogger Raif Badawi international für Empörung. Der Internetaktivist war zu zehn Jahren Haft und insgesamt 1000 Stockschlägen verurteilt worden, weil er im Internet den Islam beleidigt und den Säkularismus gerühmt haben soll.

    In der Region mischte sich Saudi-Arabien ebenfalls in den Kampf gegen missliebige Gruppen ein. So unterstützte Riad 2013 in Ägypten den Sturz des aus der Muslimbruderschaft stammenden Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär. In Bahrain beteiligten sich saudische Panzer aktiv an der Niederschlagung der von Schiiten angeführten Massenproteste gegen das sunnitische Herrscherhaus. In Syrien förderte das Königshaus die Opposition im Kampf gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad./wh/abc/mey/DP/zb




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