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     1352  0 Kommentare Deutsche Bank und Commerzbank – Draghi-Push und Chartsignale

    Die Mannschaft um EZB-Chef Mario Draghi wird auch als Währungshüter bezeichnet. Klingt in etwa so, als würde man den HSV als gut organisiert und Mario Balotelli als Teamplayer bezeichnen. Der Euro notiert gegenüber dem Dollar auf einem Elf-Jahres-Tief, ein Ende der Abwertung ist nicht in Sicht. Vordergründung sollen mit dem 1140 Mrd. Euro schweren Anleiheprogramm die Deflationsgefahr bekämpft und die Konjunktur angeschoben werden. Die Bondkäufe werden aber nur über den schwachen Euro positiv auf die Wirtschaft wirken. Profitieren sollten somit vor allem die stark exportabhängigen Länder, die in Regionen außerhalb des Euroraums verkaufen. Die Ungleichgewichte dürften somit nur noch größer werden. Reformen statt Geld wäre die langfristig klügere Idee gewesen.

    EZBWir wollen Sie aber nicht nur mit mahnenden Worten ins Wochenende entlassen. Gute Stimmung herrscht auf dem Parkett, der DAX startet mal wieder mit frischen Rekorden in den Handelstag und steht über der 10.500er-Marke. Seit dem Tief von Mitte Oktober belaufen sich die Gewinne inzwischen auf rund 25 Prozent, eine ordentliche Leistung. Die Relative Stärke, auch gegenüber den internationalen Indizes ist beeindruckend, der Weg auf der Oberseite eigentlich frei. Doch kurzfristig ist der Markt stark überhitzt, Gewinnmitnahmen bieten sich an. Wir haben Ihnen in die ISIN-Liste  daher auch einige Papiere für fallende Notierungen sowie zur Depotabsicherung eingestellt.

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    Nervosität am Ölmarkt

    Am Ölmarkt zeichnet sich ebenfalls eine Stabilisierung ab, Brent steht knapp unter der runden Schwelle von 50 Dollar je Fass. Grund ist hier aber der Tod des saudi-arabischen Königs Abdullah. Damit erhöht sich die Unsicherheit über die weitere Ausrichtung der OPEC – und dies könnte den Preisverfall zumindest kurzfristig stoppen. Erst im November hatte das Kartell entschieden, die Förderung nicht zu erhöhen.

    Gute Ausgangslage für deutsche Aktien

    Der fallende Ölpreis wurde im vergangenen Jahr oft als positiver Faktor für die Weltwirtschaft und somit auch die Aktienmärkte gesehen. Inzwischen hat sich die Meinung deutlich verändert. Besonders mit Blick auf die Gewinnerwartungen der Analysten an die Unternehmen hinterlässt der Absturz von rund 60 Prozent deutliche Spuren. Allerdings sind die wichtigen internationalen Indizes je nach Anteil der Öl-Konzerne und somit der Branchengewichtung unterschiedlich stark betroffen. Im Gegensatz zum Euro Stoxx 50 und Dow Jones enthält der DAX kein Öl-Unternehmen und wird daher kaum von der Entwicklung belastet. Die kräftigen Gewinnrevisionen für Chevron und Exxon Mobil bremsen hingegen den Dow Jones aus, während der Euro Stoxx 50 unter den deutlich nach unten angepassten Erwartungen für Eni, Repsol und Total leidet.

    Zwei Kurskatalysatoren

    BMW auf 1 Jahr

    BMW auf 1 Jahr

    Neben den Auswirkungen der Talfahrt beim Ölpreis spielen die Devisenmärkte einen entscheidenden Faktor. Amerikanische Unternehmen spüren nun verstärkt Gegenwind durch die Dollar-Aufwertung. Europäische Konzerne profitieren hingegen von den verbesserten Absatzchancen auf den Weltmärkten. Im Jahresvergleich hat der Euro gegenüber dem Dollar um 17 Prozent verloren.

    Dank der Abwertung sind die deutschen Exporte in die USA in den vergangenen 12 Monaten um 8 Prozent gestiegen, nach Großbritannien um 11 Prozent und nach China um 12 Prozent – drei Rekordhochs. Beide Faktoren zusammen betrachtet – fallender Ölpreis und sinkender Euro – führen dazu, dass sich der Gewinntrend für den DAX-Kursindex zuletzt besser entwickelte als für den Euro Stoxx 50. Die seit Mitte Oktober zu beobachtende Outperformance der deutschen Aktien dürfte somit weiter anhalten.

    Klare Favoriten

    Aktien der Autohersteller legten daher in den vergangenen zwei Tagen überdurchschnittlich zu, BMW steht sogar auf Rekordhoch. Auch Adidas ist weit oben zu finden, hier lockt ebenfalls eine gute charttechnische Ausgangslage. Weit oben in der Gewinnerliste sind zudem Deutsche Bank und Commerzbank zu finden. Im gestrigen Webinar  sind wir auf die besondere Chance beim heimischen Branchenprimus eingegangen. Im nächsten Chart-Webinar stehen die Finanzwerte noch einmal im Fokus.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Deutsche Bank und Commerzbank – Draghi-Push und Chartsignale Die Mannschaft um EZB-Chef Mario Draghi wird auch als Währungshüter bezeichnet. Klingt in etwa so, als würde man den HSV als gut organisiert und Mario Balotelli als Teamplayer bezeichnen. Der Euro notiert gegenüber dem Dollar auf einem …

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